Gaststätte Zur Hoffnung (Nordhausen)

Zur Hoffnung (früher auch Gasthaus Lux, Lux'sches Lokal) war eine Gaststätte in der Wallrothstraße 8 mit großem Saal.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gaststätte wurde 1755 erbaut. Neben der Bewirtung gab es auch einen Pferdeverleih und Lohnkutscher.
Im Sommer 1837 kam es zur Anlegung des Promenadenwegs vom Töpfertor nach dem Gasthaus „Zur Hoffnung“, nachdem die äußere Stadtmauer abgebrochen und der Stadtgraben teilweise zugeworfen wurde. Zwei Jahre später schüttete man den Armbrustgraben vor der Hoffnung ebenfalls zu. 1841 veranstaltete hier ein Konzertverein das erste Vereinskonzert im Saal von Lux „Zur Hoffnung“. Im Frühjahr 1842 stellte man einige Wochen ein „Dampfcaroussell“ mit hölzernen Pferden und Wagen „zum gefälligen Gebrauch für Herrn und Damen als auch für Kinder beiderlei Geschlechts“ auf.

Zur Hoffnung bzw. der dortige Gehege-Eingang war 1900 Endhaltestelle der Straßenbahn und die Fahrer erhielten hier oft ein kostenloses Bier. An der Gaststätte lag ein großer und ausgeschmückter Garten, der viele Gäste anlockte. Der Saal bot 750 Sitzplätze und hatte eine Theaterbühne.
Am 15. Januar 1883 versammelten sich im Gasthaus rund eintausend Fabrikarbeiter, um gegen die Einführung des Arbeitsbuchzwanges zu protestieren. Am 27. Oktober 1923 wurde eine zweite Volksküche im Restaurant eingerichtet.
Durch die Luftangriffe auf Nordhausen 1945 wurde das Lokal komplett zerstört.
Bekannte Gastwirte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Heinrich Gottlieb Eyl († 1822)
- Herr F. W. Lux
- Julius Reinsch (Restaurateur 1893-1918)
- Fritz Henning (Restaurateur 1926/1927)[1]
- Bruno Weißgerber (1937)[2]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Einwohnerbuch von Nordhausen (1926/1927). Nordhausen am Harz: Theodor Müller, 1926/1927. S. 111. (Digitalisat)
- ↑ Einwohnerbuch für Nordhausen (1937). Nordhausen am Harz: Theodor Müller, 1937. S. 237. (Digitalisat)