Geschichte der Eisenbahn in Nordhausen

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Bahnhof Nordhausen

Die Geschichte der Eisenbahn in Nordhausen begann mit der Eröffnung des Streckenabschnitts Eisleben-Nordhausen 1866.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleisplan des Bahnhofs Nordhausen mit allen angeschlossenen Gleisen

Vorlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Frühling des Jahres 1837 markiert den Beginn des ersten Projekts einer Eisenbahnverbindung zwischen Berlin und Halle mit Weiterführung von Halle über Nordhausen, Witzenhausen, Kassel nach Lippstadt. Die Pläne waren von Justizkommissar Robert aus Halle erarbeitet. Im Jahr 1838 wurden Untersuchungen der Geländeverhältnisse durchgeführt, um eine Verbindung von Halle über Nordhausen und das Eichsfeld nach Kassel zu schaffen, aber das Projekt wurde aufgrund der damals großen Geländeschwierigkeiten nicht weiterverfolgt.

Im Jahr 1840 erfolgten erneute Geländeuntersuchungen für eine südlich des Harzes verlaufende Eisenbahn von Halle nach Kassel auf Veranlassung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. durchgeführt. Die über Nordhausen führende Variante wurde aufgrund zu hoher Kosten aus der engeren Wahl gestrichen.

Im Jahr 1844 schlossen sich die Städte Nordhausen, Halle, Eisleben und Sangerhausen zusammen, um den Bahnbau voranzutreiben. Es kam zur Bildung von einem Komitee, das die Bemühungen für den Bahnbau bündelte. Doch durch die politischen Ereignisse des Jahres 1848 kamen die Pläne um den Bahnbau zum Stillstand.

Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft veranlasste 1852 Geländeuntersuchungen, um ihre geplante Zweigbahn von Wittenberg nach Halle in westlicher Richtung fortzuführen. Das scheiterte jedoch erneut an den Kosten. Im Jahr 1854 wurde das "Comite" (später "Centralcomite") für den Bau einer Eisenbahn von Halle über Nordhausen nach Kassel gegründet.

Am 12. Januar 1855 rief das Nordhäuser lokale "Comite" zu einer regen Aktienzeichnung auf, aber es fand sich keine Gesellschaft, die den Bahnbau übernehmen wollte. Im Jahr 1856 richtete die Stadt Nordhausen eine Petition an die beiden Kammern des Preußischen Abgeordnetenhauses, um die Anlegung einer Eisenbahn von Halle über Nordhausen nach Cassel oder Northeim auf Staatskosten zu beantragen. Abgesehen von der Anerkennung der Notwendigkeit einer solchen Bahn erfolgte jedoch keine weitere Maßnahme.

Im Jahr 1858 erhielt das "Centralcomite" die Erlaubnis zur Ausschreibung von Aktienzeichnungen. Der preußische Staat übernahm eine Zinsgarantie für die Aktionäre. Mit der Übernahme der Zinsgarantie durch den Staat rückte die Realisierung des Bahnprojekts in greifbare Nähe. Bahngesellschaften zeigten nunmehr Interesse am Bau und an der Übernahme des Betriebs einer Eisenbahn von Halle über Nordhausen nach Kassel.

Anschluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verhandlungen zwischen dem Eisenbahn-Kommissariat des Preußischen Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten und dem in Magdeburg ansässigen Direktorium der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft (MLE) über den Bau einer Eisenbahnstrecke von Halle nach Kassel über Nordhausen begannen im Jahr 1860.

Am 25. Juni 1862 wurde der Vertrag "über den Bau und Betrieb einer Zweigbahn von Halle über Nordhausen nach Heiligenstadt und von da an nach Cassel" zwischen dem Königlichen Eisenbahn-Kommissariat in Berlin und dem Direktorium der MLE unterzeichnet. Am 12. Januar 1863 unterzeichnete der preußische König Wilhelm I. das Gesetz über den Bau der Eisenbahnstrecke. Am 19. Januar 1863 erhielt das Königreich Preußen die Konzession für den Bau der Strecke.

Wasserturm am ehemaligen Rangierbahnhof in Nordhausen

Am 4. Februar 1863 kam es zum Abschluss eines Staatsvertrags zwischen dem Königreich Preußen und dem Kurfürstentum Hessen über den Bau der Eisenbahnstrecke von Halle nach Kassel. Die Konzessionierung des Bahnbaus für das kurhessische Gebiet erfolgte am 13. April 1864 durch Kurfürst Wilhelm I. von Hessen.

Im Jahr 1863 begann der Grunderwerb und der Bahnbaus auf preußischem Gebiet von Halle aus. Am 1. September 1865 wurde das erste Streckenteilstück zwischen Halle und Eisleben eröffnet.

Noch vor der landespolizeilichen Abnahme der Strecke Eisleben – Sangerhausen – Nordhausen wurden im Juni 1866 Truppentransporte per Bahn zwischen Eisleben und Nordhausen durchgeführt. Teile der preußischen Main-Armee wurden per Bahn nach Nordhausen gebracht und von dort aus südwestlich verlegt. Sie nahmen am 23. Juni 1866 an einer der kriegsentscheidenden Schlachten des Preußisch-Österreichischen Krieges bei Langensalza teil.

Am 10. Juni 1866 fand die feierliche Eröffnung des Streckenabschnitts Eisleben – Nordhausen statt und damit war der Eisenbahnbetrieb zwischen Halle und Nordhausen aufgenommen. Die Stadt Nordhausen erhielt damit den lang ersehnten Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz.

Nordhausen als Eisenbahnknoten von Nordthüringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof um 1907

Die feierliche Inbetriebnahme des Streckenabschnitts der Halle-Casseler Zweigbahn von Nordhausen über Leinefelde und Heiligenstadt bis Arenshausen fand am 9. Juli 1867 statt. Diese Eisenbahnstrecke war Teil einer Verbindung zwischen Halle und Kassel, die ab dem 13. März 1872 einen durchgängigen Verkehr ermöglichte. Am 1. August 1867 wurde die Gesamtstrecke Northeim - Nordhausen eröffnet, gefolgt von der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Nordhausen - Erfurt der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn-Gesellschaft am 17. August 1869. Zwischen Nordhausen und Wolkramshausen nutzte diese Strecke das Gleis der Halle-Casseler Zweigbahn und wurde deshalb zweigleisig ausgebaut.

Am 1. Juni 1876 erfolgte die Verstaatlichung der Halle-Casseler Zweigbahn, die sich fortan im Besitz des preußischen Staates befand. Am 1. Juni 1890 wurde die in den Südharzraum führende Stichbahn Berga-Kelbra - Rottleberode eröffnet, die man am 1. März 1923 bis Stolberg/Harz verlängerte. Ein Großteil des Reisenden- und Frachtenaufkommens dieser Strecke lief über den Bahnhof Nordhausen.

Am 27. Juli 1897 wurde der Bahnhof der Nordhausen-Wernigeroder und Brocken-Eisenbahn (NWE) mit der Eröffnung des ersten Teilstücks der schmalspurigen Strecke von Nordhausen nach Ilfeld eröffnet. Die Bahnhofsbezeichnung "Nordhausen Nord" wurde erst nach Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn im Jahr 1949 eingeführt. Das erste Empfangsgebäude der NWE in Nordhausen sowie der Zugang zum Bahnhof sind auf historischen Bildern erhalten geblieben.

Am 27. März 1899 war die schmalspurige Nordhausen-Wernigeroder und Brocken-Eisenbahn auf ihrer vollen Länge befahrbar. Die Bahnhöfe der regelspurigen und schmalspurigen Strecken waren benachbart und ihre Ausgänge mündeten auf dem Bahnhofsplatz. Ein Reisendenübergang war problemlos möglich, jedoch mussten Frachten in Güterwagen von einer zur anderen Bahn zuerst in schwerer Handarbeit umgeladen werden.

Von 1908 bis 1911 wurde die Eisenbahnstrecke von Bleicherode Ost nach Herzberg/Harz in Etappen eröffnet, wobei viele Reisenden- und Frachtenströme über den Bahnhof Nordhausen liefen. Züge wurden teils über Bleicherode Ost hinaus bis und von Nordhausen geführt.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 fand eine politische Säuberung des Mitarbeiterbestandes statt, bei der „politisch unzuverlässige und fremdrassische“ Beschäftigte entlassen wurden.

Am 29. Mai 1934 fand die Inbetriebnahme der neu trassierte Strecke der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn (NWE) im Stadtgebiet von Nordhausen statt. Diese Strecke verlief zwischen den Kilometerpunkten 1,5 und 3,85 und umfasste auch das neu errichtete Haltepunktgebäude Altentor mit Dienstwohnung.

Im Jahr 1936 fand im Bereich Darrweg der Bau größere Anschlussbahnanlagen statt, um den Bahnanschluss des Fliegerhorsts und der hier angesiedelten Wehrmachtseinheiten zu gewährleisten.

Während des Zweiten Weltkrieges fanden keine größeren Infrastrukturverbesserungen an den Bahn-Anlagen in Nordhausen statt. Um 1940 fand eine Militärentladung auf der Kopf- und Seitenrampe der Güterabfertigung in Nordhausen statt.

US-Luftbild vom Verschiebebahnhof nach den Luftangriffen auf Nordhausen (12. Mai 1945)

Am 22. April 1942 passierte ein Deportationszug mit 941 jüdischen Bürgern von Düsseldorf-Derendorf nach Izbica bei Trawniki im Distrikt Lublin den Bahnhof Nordhausen. Der Zug hatte hier einen Aufenthalt von 20:50 bis 21:00 Uhr, offensichtlich zum Wassernehmen oder Lokomotivwechsel.

Zwischen 1936 und 1937 wurden durch die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft m.b.H. (Wifo) im Kohnstein bei Niedersachswerfen unterirdische Lagerräume für Kriegsreserven an Öl und Schmierstoffen sowie in Woffleben ein Oberbaulager für alle Bauvorhaben der Wifo eingerichtet. Die dafür benötigten Baustoffe sowie die einzulagernde strategischen Reserven werden über den Bahnhof Nordhausen eisenbahnseitig zugeführt.

Mit der Errichtung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora eroflgte die Transport der Häftlinge größtenteils per Eisenbahn über den Bahnhof Nordhausen. Die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn (NWE) war am regelmäßigen Häftlingstransport zwischen den Sublagern, wie Harzungen, und den Arbeitsstätten auf dem Kohnstein beteiligt.

Im Mai 1944 begann der Bau einer Umgehungsbahn von Osterhagen nach Nordhausen durch Häftlinge. Ziel war es, den Streckenabschnitt Nordhausen – Osterhagen der Strecke Nordhausen – Northeim vollständig für den Häftlingstransport, den Antransport des für die Rüstungsproduktion benötigten Materials sowie den Abtransport von Rüstungsprodukten freizumachen. Die Bahntrasse wurde bis auf die Einbindung in den Bahnhof Nordhausen fast fertiggestellt. Das Kriegsende verhinderte jedoch die Fertigstellung und Inbetriebnahme.

Im Jahr 1945 wurde in Salza ein neuer Bahnhof mit 10 Gleisen für die Rüstungstransporte nördlich des Haltepunkts Salza errichtet. Allerdings erfolgte keine Inbetriebnahme mehr, da das Kriegsende nur wenige Wochen später eintrat.

DDR-Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhofsgebiet im Mai 1980

Bei den Luftangriffen auf Nordhausen am 3. und 4. April 1945 schlugen nur vereinzelt Bomben im Bahnhofsgebiet ein. Lediglich der Lokomotivschuppen 2 wurde total zerstört.

Die Demontage von Gleisanlagen, Weichen und Signalen sowie deren Ablieferung als Reparationsleistungen betrafen in den Jahren 1945/46 die zweiten Gleise der einmündenden Strecken, die beiden durchgehenden Bahnhofsgleise, abgesehen von den Bahnsteigabschnitten, jeweils in einer Richtung, die Gleise 12, 15, 16, 27, 35, 39, 40, 56, 57, 58, die 4 nördlichen Schachtgleise, die Gleise 53, 70, 71 und 75 sowie die Umfahrungsgleise zwischen Bk Steinmühle und Nordhausen und die Gleise des neugebauten Bahnhofs Salza. In den 1950er Jahren wurde der Culemeyer-Verkehr eingeführt, bei dem Güterwagen auf Straßenrollern direkt an Kunden im Stadtgebiet geliefert wurden, die über keinen eigenen Gleisanschluss verfügten. Dieser Verkehr war Mitte 1969 eingestellt worden.

Ab 1965 kam es zum schrittweisen Wiederaufbau der demontierten Gleise 12, 15, 27, 39, 45 und das zweite Streckengleis zwischen Heringen und Nordhausen (14. März 1974) und zwischen Nordhausen und Kleinwerther (30.10.1974). Im Jahr 1968 wurde die seit 1880 stehende Bahnsteigüberdachung am Bahnsteig 2/3 abgebrochen und durch einen Interimsbau ersetzt, der man im Volksmund als "Rinderoffenstall" bezeichnete. Dieser Interimsbau wurde 1997 ersatzlos zurückgebaut.

Abfahrt von einer BR 44 mit schwerem Güterzug

Am 31. Mai 1969 kam ein Containerterminal in Betrieb und zur Aufnahme einer Container-Zugverbindung zwischen Nordhausen und Großbreitenbach. Am 25. Oktober 1985 wurden Dreikraftbremsen auf der Westseite des Güterbahnhofs für die Gleise 22 bis 39 in Betrieb genommen, wodurch die gefährliche Arbeit des Abbremsens der Güterwagen mit per Hand ausgelegten Hemmschuhen entfiel.

Wiedervereinigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserturm westlich des Bahnhofs an der Straße Am Wasserturm in Nordhausen

Am 12. November 1989 kam es zur Aufnahme der Reisezugverkehr auf der Strecke Northeim - Nordhausen zwischen Walkenried und Ellricn, der seit 1945 unterbrochen war.

Am 1. Februar 1993 kam die Eisenbahnanlagen der ehemaligen NWE aus dem Eigentum der Reichsbahn in das Vermögen der neugegründeten Harzer Schmalspurbahn GmbH überführt. Am 5. Mai 1993 wurde die Elektrifizierung des Abschnitts Sangerhausen - Nordhausen - Sollstedt fertiggestellt und der elektrische Zugverkehr zwischen Halle und Nordhausen aufgenommen. Am 29. Mai 1994 kam es zur Aufnahme der elektrische Zugbetrieb auf der Gesamtstrecke Halle - Kassel.

Ab Mitte der 1990er Jahre wurden die Bahnanlagen auf ein dem veränderten Bedarf angepasstes Maß reduziert. Ganze Gleisgruppen und Rangierseiten mussten stillgelegt und zum Teil veräußert bzw. verpachtet.

1997 begann das Sanierungs- und Rekonstruktionsprogramm des Empfangsgebäudes und der Reiseverkehrsanlagen mit neuen Bahnsteigen und Fahrstühlen. Die Bahnsteigüberdachung auf Bahnsteig 2/3 wurde abgebrochen und die Überdachung des Bahnsteiges 1 saniert.

Dienststellen in Nordhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof wurde 1866 als Stationsvorstand gegründet und übernahm 1959 die Fahrkartenausgabe, die Gepäck- und Expreßgutabfertigung sowie die Güterabfertigung, die zuvor von separaten Einrichtungen durchgeführt wurden. Ab diesem Zeitpunkt waren alle stationären Betriebs- und Verkehrsdienste in der Hand des Bahnhofs. Von 1991 bis 1993 war der Bahnhof die Hauptdienststelle mit weiteren unterstellten Bahnhöfen.

Die Fahrkartenausgabe des Bahnhofs entstand 1866 aus der Bilettexpedition. Nach 1945 wurde sie mit der Gepäck- und Eilgutabfertigung zu einer gemeinsamen Dienststelle zusammengelegt und 1959 dem Bahnhof zugeordnet.

Die Gepäck- und Expreßgutabfertigung des Bahnhofs entstand 1866 aus der Gepäck- und Eilgutexpedition. Die Eilgutabfertigung wurde später an die Güterabfertigung abgegeben, dafür die neue Expreßgutabfertigung übernommen. Nach 1945 war sie eine gemeinsame Dienststelle mit der Fahrkartenausgabe und wurde 1959 dem Bahnhof Nordhausen zugeordnet.

Die Güterabfertigung des Bahnhofs entstand 1866 aus den Güterexpeditionen. Um 1945 war die Eilgutabfertigung aus der bisherigen Gepäck- und Eilgutabfertigung zugeordnet. 1959 wurde sie in die Dienststelle des Bahnhofs Nordhausen eingegliedert.

Das Bahnbetriebswerk des Bahnhofs entstand 1866 aus der Betriebswerkstätte der Halle-Casseler Zweigbahn. Die Wagenunterhaltung wurde um 1920 bis 1936 und wieder ab 1945 aus dem Bahnbetriebswerk in das Bahnbetriebswagenwerk ausgegliedert. 1994 wurde aus dem Bahnbetriebswerk eine Zweigniederlassung Traktion, die dort stationierte Lokomotivunterhaltung der Niederlassung Werke zugeordnet.

Die Bahnmeisterei des Bahnhofs umfasste die Bahnmeisterei 1, die für die Unterhaltung des Oberbaus und der Kunstbauten (Brücken, Tunnel, Durchlässe, Einschnitte) zuständig war, sowie die Bahnmeisterei 2, die für die Unterhaltung von Signal- und Fernmeldeanlagen zuständig war. Die Bahnmeisterei war von 1866 bis 1996 aktiv.

Die Signal- und Fernmeldemeisterei des Bahnhofs wurde 1947 aus der Bahnmeisterei 2 Nordhausen gebildet und war zwischenzeitlich als Instandhaltungswerk für Sicherungs-, Fernmelde- und Prozessautomatisierungstechnik bezeichnet (IwST). Sie war bis 1996 aktiv.

Das Bahnbetriebswagenwerk des Bahnhofs war um 1920 bis 1936 und ab 1945 bis etwa 1965 Bahnbetriebswagenwerk mit Entseuchungsanstalt, ausgegliedert aus dem Bahnbetriebswerk. Um 1965 erfolgte die Zuordnung zum Bahnbetriebswagenwerk Erfurt.

Die Hochbaumeisterei bestand von 1955 bis 1993. Sie wurde aus der Bahnmeisterei Nordhausen ausgegliedert und war für die Unterhaltung der Hochbauten im Rba-Bezirk zuständig. Im Laufe der Zeit wurden für die Hochbaumeisterei verschiedene Bezeichnungen verwendet, darunter auch "Instandhaltungswerk Hochbau" (IwH).