Diskussion:Bahnhofstraße

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Interessengemeinschaft Bahnhofstraße

Am 16.Dezember 2002 fand die Gründungsversammlung der IG-Bahnhofstraße statt. Neben Anliegern und Gewerbetreibenden der Bahnhofstraße haben auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Grund und das Stadtratsmitglied Rene Kübler ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in der IG erklärt. Oberbürgermeisterin Barbara Rinke begrüßte in einem Schreiben an die Initiatoren das Anliegen und benannte Bauamtsleiter Jens Kohlhause als Vertreter der Stadt bei Zusammenkünften der IG.

Hauptanliegen des Zusammenschlusses ist die Vertretung der Interessen der Gewerbetreibenden und Anlieger der Bahnhofstraße während der bevorstehenden umfangreichen Bauarbeiten. Priorität hat dabei, gemeinsam mit der Stadtverwaltung nach Wegen zu suchen, die Bauarbeiten möglichst zügig durchzuführen. Durch konkrete Absprachen mit Verwaltung, Planungsbüros und ausführenden Baubetrieben soll erreicht werden, dass die Auswirkungen der Arbeiten auf die normale Geschäftstätigkeit möglichst gering bleibt und damit vor allem ein Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze in den betroffenen Unternehmen geleistet wird. Die IG will gegenüber der Verwaltung darauf dringen, dass den Betroffenen ein konkreter Bauablaufplan vorgelegt wird. Um einen straffen Bauablauf zu erreichen, wird eine Durchführung der Arbeiten in mehreren Schichten angestrebt. Ferner soll geklärt werden, dass eine kontinuierliche Versorgung und Belieferung möglich ist. Durch die Benennung von Ansprechpartnern seitens der Verwaltung und der ausführenden Baubetriebe soll sichergestellt werden, dass auftretende Probleme möglichst unbürokratisch an Ort und Stelle geklärt werden können. Weitere Fragen, die aufgeworfen wurden, waren die Verlängerung/Erteilung von Sondernutzungsgenehmigungen sowie Parkgenehmigungen im Umfeld für die Anlieger, die ihre Wohnungen und Geschäfte wegen der Bauarbeiten nicht erreichen können. Die IG wird den Verlauf der Planungen und Bauarbeiten kritisch begleiten, um einen reibungslosen und raschen Fortgang der Bauarbeiten zu gewährleisten. Neben der Begleitung der Bauarbeiten werden die Mitglieder der IG nach Wegen suchen, durch gemeinsame Werbe- und Marketingaktionen auch während der Bauarbeiten in die Geschäfte zu locken. Die Bandbreite reicht dabei von gemeinsamen Anzeigenaktionen bis hin zur Organisation von Baustellenführungen.

Als Sprecher der IG wurden RA Horst Schuller sowie Apothekerin Julie Garke bestimmt. Die alpha-Apotheke erklärte sich bereit, als Anlaufstelle für die IG zu fungieren. Am 17.12.2002 fand auf Initiative von Herrn Jens Kohlhause, Leiter des Bauamtes, eine erste Besprechung mit Vertretern der IG statt. Herr Kohlhause machte dabei deutlich, dass die Stadtverwaltung die Gründung der IG ausdrücklich begrüßt und diese als Ansprechpartner akzeptiert.

Zum konkreten Stand der Planungen erklärte Herr Kohlhause folgendes: Die Ausschreibung der Bauarbeiten erfolgt in der kommenden Woche im "Thüringer Staatsanzeiger". Baubeginn ist für den Monat März vorgesehen. Bis August/September sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein. Die Arbeiten erfolgen in vier Abschnitten. Als Arbeitszeit wird den Bauunternehmen die Zeit zwischen 7.00 Uhr und 20.00 Uhr vorgegeben. Dies sei, so Herr Kohlhause, der rechtliche Rahmen, in dem sich die Verwaltung bewegen müsse. In der Ausschreibung enthalten ist bereits die Errichtung von Provisorien, die den Zugang zu den einzelnen Geschäften gewährleisten sollen. Außerdem habe man sich mit dem Wasserversorgungsbetrieb darauf verständigt, zwei parallele Wasserleitungen zu verlegen, um die Zahl der Straßenquerungen möglichst gering zu halten.

Herr Kohlhause machte in dem Gespräch auf einige Unwägbarkeiten aufmerksam, die den Ablauf der Arbeiten verzögern könnten. So ist der Leitungsbestand für Wasser und Abwasser nicht dokumentiert. Ferner habe die Stadtverwaltung keinen Einfluss auf Partner wie Telekom und EVN und deren Bauplanung. Die IG wird deshalb auch an diese Unternehmen nochmals appellieren, ihren Beitrag zu einem reibungslosen Bauablauf und damit zur Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Bahnhofstraße zu leisten.

Die Frage der Sondernutzungsgenehmigungen für Freiflächen wurde ebenfalls angesprochen. Der Bauamtsleiter verwies dabei auf die Zuständigkeit des Ordnungsamtes. Er erklärte sich bereit, die Anliegen der IG weiterzuleiten. Dabei soll auch die Frage geklärt werden, inwiefern es möglich ist, die Genehmigungen nicht vollständig auslaufen zu lassen, sondern nur für bestimmte Zeiten auszusetzen. Ob dieser Zeitraum die gesamte Zeitdauer von März bis September oder nur die Zeit der Bauarbeiten im jeweiligen Abschnitt umfasst, ist derzeit offen.

Das Bauamt wird im Februar zu einer Informationsveranstaltung einladen, in deren Rahmen der genaue Bauablaufplan sowie die Einteilung der Bauabschnitte vorgestellt werden sollen. --Marcel Kraushaar (Diskussion) 19:46, 23. Dez. 2020 (CET)