Carlsburg
Die Carlsburg in Sundhausen ist eine ehemalige Wasserburg, die später in ein Rittergut umgewandelt wurde. Sie befindet sich in der Goldenen Aue (Helmeniederung) zwischen Südharz und Windleite (Helmegau) und lag 172 m über dem Meeresspiegel in einem flachen Gelände nahe dem linken nordöstlichen Ufer der Helme, etwa 0,2 km östlich von Sundhausen. Der Baugrund ist aus Alluvialboden der Helme über dem Unteren Buntsandstein. Das Baumaterial der Carlsburg bestand nicht aus der ursprünglichen Substanz, sondern aus Neubauten aus Ziegeln und Sandstein.
Der alte Burgplatz der Carlsburg ist noch zu erkennen und hatte etwa eine Größe von 100x100 m. Er wurde im Westen, Norden und Osten durch einen bogenförmigen Wassergraben umgeben, während die Südseite des Grabens zugeschüttet war. Die Schloss- und Gutsbauten, die zwischen 1870 und 1904 errichtet wurden, haben das ursprüngliche Aussehen der Carlsburg verändert.
Die Carlsburg in Sundhausen gehörte zur Wasserburg in Sundhausen. Der Ort wurde erstmals 980 erwähnt und 982/983 als Bestandteil der Grafschaft des Helmegaugrafen Erpo genannt. Die Herren von Sundhausen wurden im 14. und 15. Jahrhundert nachgewiesen, die Burg selbst wurde jedoch nie erwähnt. Im 17. Jahrhundert gehörte sie den von Büren und wurde 1652 von Dietrich von Carlsburg erworben, der seither als "Carlsburg" bezeichnet wurde. Die Lehensherren waren die Krone Preußen, Stolberg-Stolberg und Stolberg-Roßla. Im Jahr 1870 war die Carlsburg immer noch im Besitz der von Carlsburg und wurde von Alfred von Carlsburg fast vollständig renoviert, nachdem das alte Schloss verfallen war. Am Ende des 19. Jahrhunderts ging der Besitz auf die Familie Schreiber über, die 1904 den Turm und den Anbau neu errichtete.