Albert-Kuntz-Sportpark

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Der Sportpark 2017

Der Albert-Kuntz-Sportpark, auch bekannt als AKS, ist ein Fußballstadion in Nordhausen. Von 1923 bis 1951 trug es den Namen Wacker-Sportpark. Als Heimspielstätte dient es dem Fußballverein FSV Wacker 90 Nordhausen.

Der Sportpark ist nach Albert Kuntz benannt. Das Stadion verfügt über eine Kapazität von 8088 Zuschauerplätzen, darunter 1088 Sitz- und 7000 Stehplätze. Von diesen Plätzen sind die Sitzplätze sowie 1500 Stehplätze überdacht. Im Hauptbereich des Sportparks befindet sich ein Naturrasenplatz, während das Gelände zusätzlich drei Nebenplätze mit natürlichem Grün, Kunstrasen und einem Hartplatz bietet.

Das zweistöckige Stadiongebäude ist mit sechs Umkleidekabinen, Duschen und Trainerräumen ausgestattet. In unmittelbarer Nähe zum Sportpark befindet sich das Hotel Am Stadtpark mit einem dazugehörigen Restaurant.

Geschichte

Mit dem Beginn der Bauarbeiten für den Wacker-Sportpark Anfang 1922 erfolgten zunächst Planierungsarbeiten sowie der Bau einer Umzäunung. Im Herbst desselben Jahres kam der zweite Teil des Geländes hinzu. Mitglieder des Vereins führten die Bauarbeiten größtenteils selbst durch, leisteten über 60.000 Arbeitsstunden und verarbeiteten zahlreiche Materialien wie Schlacke, Zement, Bausteine, Ziegel und Holz. Das Gelände bot eine große und eine kleine Kampfbahn, eine Laufbahn, eine Weitsprunganlage und Erweiterungsmöglichkeiten für andere Sportarten.

Die offizielle Weihe des Wacker-Sportparks fand am 26. August 1923 statt. Das anschließende Eröffnungsspiel zwischen Wacker Nordhausen und dem VfL Halle 1896 bildete den Auftakt für die Nutzung der neuen Spielstätte. Im September 1951 erhielt der Sportpark zu Ehren des Widerstandskämpfers Albert Kuntz seinen heutigen Namen. Damals diente die Sportstätte als wichtiger Ort für die Menschen in der Nachkriegszeit und zog teilweise bis zu 10.000 Besucher an.

In den 1980er Jahren erfolgten umfangreiche Renovierungsarbeiten am Wacker-Sportpark. Dabei entstanden überdachte Sitz- und Stehplatztribünen, ein Sozialgebäude, eine Traglufthalle und eine Flutlichtanlage. Diese Investitionen ermöglichten die Austragung von Spielen der Junioren-Nationalmannschaften und der DDR-Olympiaauswahl im Sportpark.

Nach der Wiedervereinigung übertrug die Treuhandanstalt den Wacker-Sportpark in die Rechtsträgerschaft der Stadt Nordhausen. Trotz der Bemühungen der Stadt konnten aufgrund begrenzter finanzieller Mittel keine weiteren Investitionen getätigt werden. In den späten 1990er Jahren setzte ein sportlicher Niedergang ein, der schließlich in der fünftklassigen Oberliga Nordost und der sechstklassigen Thüringenliga endete.

In den letzten Jahren erholte sich der Verein und spielt mittlerweile in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Die Saison 2018/19 endete als Tabellendritter. Im April 2019 gab der Verein bekannt, dass der Bund insgesamt 1 Millionen Euro in den Ausbau der Sportflächen und die Sanierung des Sozialgebäudes des Wacker-Sportparks investieren wird.

Sanierung und Erweiterung

Der Umbau des Albert-Kuntz-Sportparks ist mit rund sieben Millionen Euro aus Landesförder- und Eigenmitteln veranschlagt. 2023 kam es zu Verzögerungen bei den Bauvorhaben. Die Service Gesellschaft des Landkreises, die für das laufende Bauvorhaben zuständig ist, hat das zur Verfügung stehende Investitionsvolumen von rund 7 Millionen Euro für den Neubau der Haupttribüne noch nicht vollständig ausgegeben. Derzeit werden Ausschreibungen für die technische Gebäudeausstattung und einen neuen Transformator zur Verbesserung der Stromversorgung des Gebäudes und des AKS-Geländes vorbereitet. Darüber hinaus sind die Planungen für einen Kunstrasenplatz in diesem Jahr und dessen Realisierung im kommenden Jahr vorgesehen.

Derzeit noch nicht abschließend beurteilen, ob alle geplanten Baufortschritte mit den verfügbaren Mitteln realisiert werden können. Die Priorität des Gesamtprojekts liegt einerseits auf der Schaffung guter Trainingsbedingungen und Spielmöglichkeiten und andererseits auf der Bereitstellung von Sitzplätzen auf der Haupttribüne. Bei der Erweiterung der einzelnen Funktionsräume im Gebäude plant man, separate Bauloseinheiten zu bilden und diese einzeln auf dem Markt zu platzieren, um auch auf regionale Baufirmen zurückgreifen zu können.

Es ist derzeit unklar, wann das Umbauprojekt abgeschlossen sein wird und ob alle ursprünglich geplanten Baumaßnahmen umgesetzt werden können.

Externe Verweise