Nordhäuser Stolz

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Textdaten
Autor: unbekannt
Titel: Nordhäuser Stolz
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Erscheinungsdatum: 20. Jahrhundert
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Erscheinungsort: Nordhausen
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Kurzbeschreibung: Mundartliches Gedicht über die Schweinezucht in und um Nordhausen
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Unse Schwiene, die sölln laebe,
Un de Ochsen au!
Was kann uns mieh Ansiehn gaebe?
Was verhilft zur Frau? –

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Schwiene, Schwiene, witter nischt!


Ob de Schwiene gliechwoll stinken,
Ach, das riecht me gern,
Daenn se gaehn dach Worscht un Schinken
Ehren dicken Herren.

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Das git Kröfte un setzt an,

Macht gesunn un starken Mann.

Waenn ich su des Morgens friehe
In dr Hinterteer
Mit minn bunten Schlofrock stiehe

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Un äs kimmet aen Heer

Von meinn Schwien’n, do tuusche ich
Saelwer met den Könnige nich.

Aennhe Stadt, wie unse Stadt,
Gitts nich wie tun breit:

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Kaerls wie Beimer, dick un faett,

Klugk un siehre gescheit.
Nischt gilt bie uns aen gelehrter Mann,
Waenn me mant satt Schwiene hahn.

Von dr Oder bis zum Rhiene

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Heißt’s in jeder Stadt:

„In Nordhusen do gitts Schwiene,
Faette Schwiene satt!
Dicke Ochsen kann me sieh,
Die kummest kinn aen Schritt gegieh!“

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Welche gruße, gruße Ehre

Aes ds nune, ach!
Lieber Herre Gott, bescheere
Uns alljaehrlich nachch
Schwiene. – Du alleine weißt,

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Was das Wörtchen „Schwiene“ heißt.