Hohenrode

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Hohenrode war ein Dorf bei der heutigen Parkanlage Hohenrode.

Geschichte

Das Dorf wird urkundlich niemals genannt. Eine Sage erzählt, dass eine Eiche östlich neben der Merwigslinde gestanden hat. Das kleine Dorf muss nordöstlich davon, östlich neben dem Gehege, am Nordabhang des Geiersbergs gelegen haben.

Erich Christoph Bohne schreibt im ersten Kapitel seiner Nordhäusische Chronica: „Oben auf der Höhe des Giers- oder Geyersberges stehet eine etwas weit ausgebreitete Linde, die Mehrbichs-Linde; es soll daselbst vormahls ein Kirchhof von einem daselbst gestandenen Kloster gewesen seyn.“ Ernst Günther Förstemann sagt in seiner Nordhäuser Chronik Seite 11, Anmerkung **: „Eine Kapelle soll vor Zeiten daselbst auf dem Geiersberge gewesen sein.“ In seiner Urkundlichen Geschichte von Nordhausen äußert er sich Seite über diese Sage folgendermaßen: „Nach einer nicht beglaubigten Sage lag da, wo die Merwigslinde steht, in alten Zeiten ein Kirchhof und in der Nähe eine Kirche“.

Die Kirche von Hohenrode wird der Jungfrau Maria geweiht gewesen sein, deren Name dialektisch „Märje" lautete. Die Kirchhofslinde dieser Marien- oder Märjenskirche wurde „Märjenslinde“ genannt, wie sie noch bis Anfang des 20. Jahrhundert im Volksmunde heißt. Erst später hat die gelehrte Sage aus ihr eine „Merwigslinde" gemacht, weil angeblich der sagenhafte Thüringer König Merwig, ein aus Nordhausen gebürtiger Schusterssohn, unter ihr Gericht gehalten haben soll.

Die Bewohner von Hohenrode müssen kurz nach dem Jahre 1220 (kurz nach der Umschließung des neuentstandenen St. Blasiiviertels mit einer Stadtmauer) ihr Dorf verlassen und sich unter dem Schutze der Nordhäuser Stadtbefestigung vor dem Nordwesttore der Stadt (Barfüßertor) angesiedelt und die Vorstadt Altendorf gegründet haben. Das Altendorf wird urkundlich zum ersten Male 1230 genannt. Die Hohenröder werden damals ihre Dorfkirche bei der Märjenslinde abgebrochen und über ihrem neuen Heim (dem Altendorfe) wieder aufgebaut haben und letztere wieder der Jungfrau Maria haben weihen lassen. Ihre Dorfflur bewirtschafteten sie von ihrem neuen Heim aus.

Literatur