Hohekreuzsportplatz
Der Hohekreuzsportplatz (auch Hohekreuz-Sportplatz, Hohe-Kreuz-Sportplatz) liegt am Taschenberg in Nordhausen. Die Sportanlage wird für diverse Leichtathletikdisziplinen genutzt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Sportplatz wurde in den 1920er Jahren angelegt, um insbesondere eine zentrale Stätte für den Schulsport zu schaffen. Durch die Einbeziehung des benachbarten alten Friedhofs der St.-Petri-Kirche wurde das Areal erweitert.
Der Hohekreuzsportplatz zeichnet sich durch eine besondere Konstruktion aus: Eine 100-Meter-Sprintlaufbahn mit neun Bahnen ermöglicht Starts von beiden Seiten, was bei günstigen Windverhältnissen einen Rückenwind für die Athleten sicherstellen kann. Dieses Merkmal ist in Thüringen selten und findet sich nur bei drei weiteren Sportstätten in Erfurt, Jena und Zeulenroda.
Der Platz war viermal Zielort der DDR-Rundfahrt, einem bedeutenden Radrennen in der ehemaligen DDR: Am 5. September 1974 sprinteten auf der 6. Etappe (Dessau – Nordhausen, 143 km) der 22. Rundfahrt die Fahrer auf dem Hohekreuzsportplatz um den Tagessieg. Am 7. September 1974 wurde im 1. Programm des DDR-Fernsehens um 16.25 Uhr in der Sendung „Sport aktuell“ ein Beitrag über die 7. und letzte Etappe ausgestrahlt. Berichtet wurde u. a. über den Start des Rennens in Nordhausen in der Parkallee, die Stadioneinfahrt in Nordhausen, den Sprint auf der Aschenbahn des Hohekreuzsportplatzes.[1] Am 20. August 1976 war Nordhausen Ziel der 7. Etappe (Jena – Nordhausen, 165 km) der 24. Rundfahrt auf dem Hohekreuzsportplatz, am 21. August 1976 der 8. Etappe (Quer durch den Harz, 119 km).
Eine umfassende Renovierung des Platzes erfolgte 1994. In den darauf folgenden Jahren wurden kleinere Reparaturen durchgeführt. 2020 wurde der Sportplatz erneut aufwendig saniert. Dabei wurden insbesondere die Laufbahn sowie die Anlagen für Weit- und Hochsprung, Speer-, Diskus- und Hammerwurf aufgewertet.
Der Hohekreuzsportplatz hat eine lange Tradition in der Geschichte von Nordhausen. Viele Schüler aus Nordhausen haben mindestens einmal an einem Wettkampf auf dem Platz teilgenommen.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Markus Veit, Günther Stanislowsky, Thomas Müller: Der Hohekreuz-Sportplatz. In: Nordhausen im Sozialismus (= Ein Alltag zwischen Bückware und Abendgruß. Band 2). 1. Auflage. Atelier Veit, Nordhausen 2009, ISBN 978-3-9811739-3-2, S. 36–37.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Lutz Jödicke: Aus dem Rundfunkarchiv. Nordhausen und die DDR-Rundfahrt. In: Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter. Band 27, Nr. 2. Iffland, Nordhausen 2018, S. 20–21.