Gottfried Erich Rosenthal

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Gottfried Erich Rosenthal
Gottfried Erich RosenthalUndatierter Kupferstich von Friedrich Liegel
Gottfr. Erich Rosenthal
geb. 13. Februar 1745 in Nordhausen
gest. 26. Mai 1813 in Nordhausen
Meteorologe, Geodät (Vermesser), Bergkommissionsrat, Bäckermeister
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 116625724
DNB: Datensatz

Gottfried Erich Rosenthal (geb. 13. Februar 1745 in Nordhausen; gest 26. Mai 1813 ebenda) war Meteorologe, Vermesser, Bergkommissionsrat und Bäckermeister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gottfried Erich Rosenthal wurde als ältester Sohn des Nordhäuser Bäckermeisters Johann Gottlieb Rosenthal (1716–1773) geboren und besuchte das Gymnasium in Nordhausen. Er hatte sieben Brüder und eine Schwester. Nach dem Schulabschluß erlernte er das Bäckerhandwerk. Er interessierte sich in seiner Freizeit früh für Mathematik und die exakte Bestimmung von Maßen und Gewichten, zu diesem Thema verfaßte er mehrere Merkblätter und veröffentlichte 1772 ein Buch. Im gleichen Jahr betätigt er sich als Vermesser. Am 2. Mai 1775 heiratete er die Nordhäusern Johanna Maria Charitas Arnold. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor. Der erste Sohn (Gottfried, 1781–1841) ließ sich als „Justizcommissar und Notar“ in Nordhausen nieder.

Mit einem Barometer des Schweizer Erfinders Jean-André Deluc, das er in der Präzision noch deutlich verbessern konnte, begann seine meteorologische Forschungstätigkeit. 1780 erstieg er den Gipfel des Brocken um Experimente durchführen zu können. Er erkannte die Möglichkeiten der barometrischen Höhenmessung und verbesserte so Landkarten und Nivellierpläne ausgewählter Orte. Als weiteres Thema interessierte er sich für die Bestimmung des Frühlings, hierzu publizierte er zahlreiche Tabellen.

Am 12. September 1783 wird er durch Herzog Ernst II. von Gotha-Altenburg zum Bergkomissarius ernannt.

Die Anfertigung meteorologischer Geräte wurde zu einer wichtigen Einnahmequelle und verschaffte ihm auch die Bekanntschaft mit Johann Wolfgang von Goethe, dieser nannte Rosenthal scherzhaft den „Nordhäuser Wetterpropheten“.[1] Zu einer Begegnung zwischen Goethe und Rosenthal ist es aber nie gekommen.

Am 10. Mai 1784 wurde er vom Naturforscher und Weltreisenden Georg Forster (1754-1794) besucht.

Ab 1801 hab er zusammen mit Georg Friedrich Heinrich Plieth die Wochenzeitung Der Hohensteinsche Erzähler' heraus.

Rosenthal verstarb am 26. Mai 1813 in Nordhausen, wo er am Petersberg wohnte.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ehrenmitgliedschaft der Kurmainzischen Akademie (der Wissenschaften) in Erfurt
  • Titel Herzoglicher Bergkommissarius im Herzogtum Sachsen-Gotha
  • Gottfried-Erich-Rosenthal-Straße in Nordhausen

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brief von Goethe an Herzog Carl August (18. Oktober 1874): „Auch habe ich ein Baro- und Thermometer bey dem Nordhäuser Wetterpropheten bestellen lassen.

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