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Er war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und trat 1933 der NSDAP bei. In seine Amtszeit fiel die problemreiche Eingliederung des Kreises Ilfeld in den Landkreis Grafschaft Hohenstein.  
Er war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und trat 1933 der NSDAP bei. In seine Amtszeit fiel die problemreiche Eingliederung des Kreises Ilfeld in den Landkreis Grafschaft Hohenstein.  


Stumme stürzte am 15. Februar 1934 aus einem Fenster des [[Landratsamt|Landratsamtes]] und kam ums Leben. Ob es sich dabei um einen Unglücksfall oder Selbstmord handelte, ist bis heute ungeklärt; die scharfe Gegnerschaft Stummes zum NSDAP-Kreisleiter [[Heinrich Keiser]] lässt Selbstmord vermuten. Stumme wurde in Halberstadt beigesetzt, sein Nachfolger wurde 1936 [[Wolf von Wolffersdorf]].  
Stumme stürzte am 15. Februar 1934 um 8:20 Uhr aus einem Fenster des [[Landratsamt|Landratsamtes]] und kam ums Leben.  
Ob es sich dabei um einen Unglücksfall oder Selbstmord handelte, ist bis heute ungeklärt; die scharfe Gegnerschaft Stummes zum NSDAP-Kreisleiter [[Heinrich Keiser]] lässt Selbstmord vermuten. Der Regierungspräsident in Erfurt übertrug die kommissarische Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Landrats zunächst dem Oberbürgermeister, Kreisleiter [[Heinz Sting]], und überging damit den Ersten Kreisdeputierten, Kreisleiter Keiser.
 
Stumme wurde in Halberstadt beigesetzt, sein Nachfolger als Landrat wurde 1936 [[Wolf von Wolffersdorf]].  


Gerhard Stumme war seit 1914 verheiratet und hatte drei Kinder.
Gerhard Stumme war seit 1914 verheiratet und hatte drei Kinder.

Version vom 2. Februar 2021, 13:32 Uhr

Gerhard Stumme
[[Bild:|220px|Gerhard Stumme]]
Gerhard Gustav Heinrich Stumme
geb. 23. Januar 1889 in Halberstadt
gest. 15. Februar 1934 in Nordhausen
Landrat, Regierungsreferendar
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 1050221508
DNB: Datensatz


Gerhard Gustav Heinrich Stumme (geb. 23. Januar 1889 in Halberstadt; gest. 15. Februar 1934 in Nordhausen) war von 1932 bis 1934 Landrat der Grafschaft Hohenstein.

Leben

Gerhard Stumme arbeitete ab Januar 1912 im Justizdienst und war als Gerichtsreferendar in Breslau tätig. Während des Ersten Weltkrieges war er Soldat. Ab 1922 war er Regierungsrat der allgemeinen Verwaltung und wurde ein Jahr später Landrat in Weißensee und ließ sich später nach Nordhausen versetzen, wo er die Stelle am 26. August 1932 antrat. Sein Vorgänger war der Sozialdemokrat Johannes Kunzemann.

Er war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und trat 1933 der NSDAP bei. In seine Amtszeit fiel die problemreiche Eingliederung des Kreises Ilfeld in den Landkreis Grafschaft Hohenstein.

Stumme stürzte am 15. Februar 1934 um 8:20 Uhr aus einem Fenster des Landratsamtes und kam ums Leben. Ob es sich dabei um einen Unglücksfall oder Selbstmord handelte, ist bis heute ungeklärt; die scharfe Gegnerschaft Stummes zum NSDAP-Kreisleiter Heinrich Keiser lässt Selbstmord vermuten. Der Regierungspräsident in Erfurt übertrug die kommissarische Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Landrats zunächst dem Oberbürgermeister, Kreisleiter Heinz Sting, und überging damit den Ersten Kreisdeputierten, Kreisleiter Keiser.

Stumme wurde in Halberstadt beigesetzt, sein Nachfolger als Landrat wurde 1936 Wolf von Wolffersdorf.

Gerhard Stumme war seit 1914 verheiratet und hatte drei Kinder.