Friedrich Kiel (1900-1975): Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Kiel nahm aus gesundheitlichen Gründen nicht als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, kam jedoch 1945 in Gefangenschaft im US-amerikanischen Lager Ziegenhain (Hessen). Zusammen mit dem ehemaligen Oberbürgermeister [[Heinz Sting]] lebte er in einer Zeltgemeinschaft. Da er keine politischen Funktionen in der [[NSDAP]] ausgeübt hatte, war der Grund seiner Internierung zunächst nicht ersichtlich. Es stellte sich später heraus, dass seine Festhaltung auf einem Irrtum beruhte. Kiel war in seinem Heimatorte Gemeindekassierer. In den Listen der US-amerikanischen Besatzungsmacht war er als „Kassenwart“ eingetragen, weshalb man ihn als Kassenwart der NSDAP einstufte und darum dem automatischen Arrest unterwarf. Obwohl der Fall mit Hilfe von Aussagen im Lager befindlicher Einwohner der Grafschaft Hohenstein ohne weiteres klargestellt werden konnte, vergingen Monate, bis Kiel in der Weihnachtszeit herum entlassen wurde.
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Friedrich Kiel ging nach Kleinbodungen zurück.  
Friedrich Kiel ging nach Kleinbodungen zurück.
 
== Trivia ==
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 5. Januar 2024, 07:55 Uhr

Friedrich Kiel
[[Bild:|220px|Friedrich Kiel (1900-1975)]]
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geb. 24. Juni 1900 in Kleinbodungen
gest. 31. August 1975 in Kleinbodungen
Sohn des gleichnamigen Mundartdichters, Büroangestellter
Bilder und Medien bei Commons

Friedrich Kiel (geb. 24. Juni 1900 in Kleinbodungen; gest. 31. August 1975 ebenda) war Sohn des Mundartdichters Friedrich Kiel und Büroangestellter.

Leben

Kiel nahm aus gesundheitlichen Gründen nicht als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, kam jedoch 1945 in Gefangenschaft im US-amerikanischen Lager Ziegenhain (Hessen). Zusammen mit dem ehemaligen Oberbürgermeister Heinz Sting lebte er in einer Zeltgemeinschaft. Da er keine politischen Funktionen in der NSDAP ausgeübt hatte, war der Grund seiner Internierung zunächst nicht ersichtlich. Es stellte sich später heraus, dass seine Festhaltung auf einem Irrtum beruhte. Kiel war in seinem Heimatorte Gemeindekassierer. In den Listen der US-amerikanischen Besatzungsmacht war er als „Kassenwart“ eingetragen, weshalb man ihn als Kassenwart der NSDAP einstufte und darum dem automatischen Arrest unterwarf. Obwohl der Fall mit Hilfe von Aussagen im Lager befindlicher Einwohner der Grafschaft Hohenstein ohne weiteres klargestellt werden konnte, vergingen Monate, bis Kiel in der Weihnachtszeit herum entlassen wurde.

Friedrich Kiel ging nach Kleinbodungen zurück.

Trivia

Die Karteikarte über seine Internierung befindet sich im Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, unter der Signatur EL 904/2 Nr. 33119.[1]

Einzelnachweise