Diskussion:Zichorienfabrik

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Ab 4. April 1945 füllten sich die Keller-Räume der Zichorienfabrik an der Stolberger- Strasse mit schutzsuchenden Frauen, Kindern und alten Männern. Die Kellerdecken waren unbefestigt, sie hätten keinem Bombenangriff standgehalten. In zwei Räumen waren der Volkssturm-Kommandeur und Kampf-Kommandant Hauptmann Sigurd Rudloff, ein junger Wehrmachts-Offizier mit Handprothese, der Bannführer der Hitlerjugend und Nachrichtenhelfer mit Telefonen und Fernschreibern untergebracht. Weder Kreisleiter Nentwig noch Oberbürgermeister Dr. Meyer mit seinen mir bekannten Söhnen waren ab 4. April in der Zichorienfabrik. Ich durfte nachts im Vorzimmer auf dem Boden unter einem Tisch schlafen. Am 5. April schickte der HJ-Führer uns Pimpfe und Jungmädel mit einem Tafelwagen zur Großküche im Kaysersberg an der A.-Träger-Strasse, Kübel voller köstlicher Rinds-Suppe holen. Am nächsten Tag war die Küche geschlossen. "Geheim-Kommando Kaysersberg" kehrte mit leeren Kübeln zurück. Kein Tiefflieger hat uns erschreckt.Am 6. April kam ein Befehl des SS-Generals Kammler zur Verteidigung der zerstörten Stadt. Die Hauptkampflinie sollte auf Höhe der Schröter- und Contagstrasse entlang des Geheges bis zur Rüdigsdorfer Schweiz verlaufen. Am 11. April standen amerikanische Panzer vor der Fabrik. Jost-Dieter Rudloff.