Die Hadermannsgrube bei Auleben: Unterschied zwischen den Versionen

Aus NordhausenWiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[File:Windleite bei Auleben.JPG|thumb|Blick auf die Windleite bei [[Auleben]]]]
[[Datei:Windleite bei Auleben.JPG|thumb|Blick auf die Windleite bei [[Auleben]]]]
In Auleben lebte einst ein Bauer, der wegen seiner unentwegten Streitsucht der „Hadermann“ genannt wurde. Eines Tages pflügte der Hadermann auf dem Stolberg sein Land, nahm es jedoch mit dem Grenzrain des Ackers nicht so genau, sondern schlug zum Eigennutz einen derben Streifen von des Nachbars Feld zu seinem. Als nun dieser Nachbar hinzukam, gerieten beide in heftigstem Wortgefecht aneinander. Hoch und heilig, unter Anrufung des höchsten Gottes, beschwor der Hadermann, daß er im Recht sei und rief aus: „Wenn es nicht an dem ist, so will ich wohl zwanzig Klafter tief unter die Erde fahren bis zum jüngsten Gericht.“ — Er hatte dies kaum gesagt, da tat sich die Erde unter ihm auf, und der Bauer stürzte samt Pferden und Pflug hinab und ward seitdem nicht mehr gesehen.
In Auleben lebte einst ein Bauer, der wegen seiner unentwegten Streitsucht der „Hadermann“ genannt wurde. Eines Tages pflügte der Hadermann auf dem Solberg sein Land, nahm es jedoch mit dem Grenzrain des Ackers nicht so genau, sondern schlug zum Eigennutz einen derben Streifen von des Nachbars Feld zu seinem. Als nun dieser Nachbar hinzukam, gerieten beide in heftigstem Wortgefecht aneinander. Hoch und heilig, unter Anrufung des höchsten Gottes, beschwor der Hadermann, daß er im Recht sei und rief aus: „Wenn es nicht an dem ist, so will ich wohl zwanzig Klafter tief unter die Erde fahren bis zum jüngsten Gericht.“ — Er hatte dies kaum gesagt, da tat sich die Erde unter ihm auf, und der Bauer stürzte samt Pferden und Pflug hinab und ward seitdem nicht mehr gesehen.


[[Kategorie:Sage]]
[[Kategorie:Sage]]
{{DEFAULTSORT:Hadermannsgrube bei Auleben}}
{{DEFAULTSORT:Hadermannsgrube bei Auleben}}
{{SEITENTITEL:''Die Hadermannsgrube bei Auleben''}}
{{SEITENTITEL:''Die Hadermannsgrube bei Auleben''}}

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2023, 10:37 Uhr

Blick auf die Windleite bei Auleben

In Auleben lebte einst ein Bauer, der wegen seiner unentwegten Streitsucht der „Hadermann“ genannt wurde. Eines Tages pflügte der Hadermann auf dem Solberg sein Land, nahm es jedoch mit dem Grenzrain des Ackers nicht so genau, sondern schlug zum Eigennutz einen derben Streifen von des Nachbars Feld zu seinem. Als nun dieser Nachbar hinzukam, gerieten beide in heftigstem Wortgefecht aneinander. Hoch und heilig, unter Anrufung des höchsten Gottes, beschwor der Hadermann, daß er im Recht sei und rief aus: „Wenn es nicht an dem ist, so will ich wohl zwanzig Klafter tief unter die Erde fahren bis zum jüngsten Gericht.“ — Er hatte dies kaum gesagt, da tat sich die Erde unter ihm auf, und der Bauer stürzte samt Pferden und Pflug hinab und ward seitdem nicht mehr gesehen.