Badestube Barfüßer Tor

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Die Badestube unter dem Barfüßertor lag in der Nähe des Elisabeth-Hospitals. Sie wurde urkundlich erstmals 1366 erwähnt, als die Witwe Luckart sie an Heinrich von Gotha den Älteren verkaufte. Aus dem Nordhäuser Erbbuch gehen die nachfolgenden Besitzer von 1559 bis 1599 hervor.

In der Badestube wurden auch sogenannte Seelbäder für Arme abgehalten, die von wohlhabenden Bürgern oder der Stadt gestiftet wurden. Zu diesen Bädern gab es Bier und Brot. Das Brauchtum der Seelbäder geht auf ein 1320 bezeugtes Fest in der nahen Franziskanerkirche zurück und ist noch für 1541 belegt.

Als Betreiber der Badestube sind vom 18. Jahrhundert an durchgehend Bader nachgewiesen, die der örtlichen Baderinnung angehörten. Von 1711 bis 1760 wirkte dort der Innungs-Obermeister Leonhardt Leitkirchner. Seine Nachfolger hatten zum Teil wirtschaftliche Schwierigkeiten, konnten den Betrieb aber aufrechterhalten. Zuletzt ist für 1801 der Innungsmeister Johann Andreas Herbst als Betreiber greifbar.

Literatur