Altendorf 30: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wohnhaus '''Altendorf 30''' ist ein zweiflügliger spätklassizistischer Putzbau im Palazzo-Stil in der Nordhäuser Altstadt und steht unter Denkmalschutz. Das Gebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als erstes Massivhaus mit anderthalb Geschossen in Nordhausen errichtet und gilt kunsthistorisch als eines der wertvollsten Bauwerke der Stadt. Hervorzuheben ist der pavillonartige Eckbau als Blickfang, der um ein Vollgeschoß turmartig erhöht ist. Als der Fassade sind Elemente der italienischen Renaissancearchitektur – Bandrustika, rundbogige Fenster mit Steinschnitt-Imitaten an den Archivolten – zu erkennen.
Das Wohnhaus '''Altendorf 30''' ist ein zweiflügliger spätklassizistischer Putzbau im Palazzo-Stil in der Nordhäuser Altstadt und steht unter Denkmalschutz. Das Gebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als erstes Massivhaus mit anderthalb Geschossen in Nordhausen errichtet und gilt kunsthistorisch als eines der wertvollsten Bauwerke der Stadt. Hervorzuheben ist der pavillonartige Eckbau als Blickfang, der um ein Vollgeschoß turmartig erhöht ist. Als der Fassade sind Elemente der italienischen Renaissancearchitektur – Bandrustika, rundbogige Fenster mit Steinschnitt-Imitaten an den Archivolten – zu erkennen.



Version vom 14. März 2015, 12:29 Uhr

Altendorf 30 im April 2014
November 2011

Das Wohnhaus Altendorf 30 ist ein zweiflügliger spätklassizistischer Putzbau im Palazzo-Stil in der Nordhäuser Altstadt und steht unter Denkmalschutz. Das Gebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als erstes Massivhaus mit anderthalb Geschossen in Nordhausen errichtet und gilt kunsthistorisch als eines der wertvollsten Bauwerke der Stadt. Hervorzuheben ist der pavillonartige Eckbau als Blickfang, der um ein Vollgeschoß turmartig erhöht ist. Als der Fassade sind Elemente der italienischen Renaissancearchitektur – Bandrustika, rundbogige Fenster mit Steinschnitt-Imitaten an den Archivolten – zu erkennen.

Das Gebäude gehörte zum relativ großen Komplex der damaligen Branntweinfabrik von Friedrich Schulze. Später übernahmen Albert Meinicke und Paul Brehme diesen Betrieb. Ab 1910/11 betrieb Richard Knorr hier eine Dampf-Kornbrennerei, um 1925 wurde eine Kautabakfabrik von Paul Schott etabliert. Bis in die 1930er Jahre unterhielt die Familie Goldschmidt hier eine Rohprodukten-Handlung.

Anfang Juni 2014 wurde eine Abrißgenehmigung erteilt, Einsprüche des Denkmalbeirates blieben erfolglos.[1] Es wurde gefordert, wenigstens die Fassade zu erhalten.

Zitate

Zitat Wie zerreißt es einem das Herz zu sehen, wie ein solch stattliches, mit Liebe gebautes Haus wie das Eckgebäude gegenüber der früheren Bäckerei Wernecke abgerissen wird. Damals wurde noch fürs Auge gebaut, heute nur noch für die Funktionalität.
Dieses Gebäude ist etwas Einzigartiges für unsere Stadt. Das erste massive Wohnhaus, äußerlich ein Hingucker und allein seiner Proportionen wegen das Tor zur unteren Altstadt.
Wenn da nicht sein Zustand wäre. Selbst eingefleischte Denkmalfreunde sehen, dass an diesem Haus der Schwamm nagte, dass es statisch ein Problemfall ist. Sie haben gehofft, wenigstens die Fassade retten zu können.
Hier kommt die zweite Seele ins Spiel. Die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Altstadt. Investoren gibt es inzwischen. Aber: Sie wollen die Sache wirtschaftlich für sich gestalten und deshalb abreißen und neu bauen. Ihr verlockendes Angebot: Die Brachen verschwinden!

Und so muss offenbar am Ende eine Seite siegen. Ein Dazwischen scheint es nicht zu geben.

Zitat
                    — Thomas Müller[2]

Externe Verweise

Einzelnachweise