Wölfe im Südharz

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Vorkommen (besetzte Rasterzellen) von Wölfen in Deutschland im Monitoringjahr 2020/21 (orange = Gesamtvorkommen, rot = Reproduktion).

Seit einigen Jahren gibt es wieder Wölfe im Südharz. Der Wolf galt seit 1798 im Harz als ausgestorben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Umgebung von Stolberg werden 1551 innerhalb von einer Woche sechs große alte Wölfe erlegt.[1]

1568 herrschte bis Mitte März sehr strengen Winter, sodass aus den Wäldern um Mansfeld viele Wölfe umherziehen. Am 4. Februar reißt ein Rudel von 12 Wölfen in einem Gehöft unweit von Großömer zwei Schweine.[2]

In der Nacht des 30. Dezember 1672 tötet der Bürger Rohrmann mitten in der Stadt Nordhausen bei der Marktkunst einen Wolf, der ein geschlachtetes Schwein fortschleppen will, indem er dem Wolf, der auf ihn losgeht, die Flinte in den offenen Rachen stößt. Da es in dieser Zeit im nahe gelegen Harz noch viele Wölfe gibt, ist es nicht selten, dass Wölfe im Winter in die Stadt Nordhausen eindringen. Am Geiersberg wurde eine Wolfsgrube angelegt, in der man die Tiere mit Aas anlockt, um sie zu fangen.[3]

Zwischen Hohegeiß und Zorge wurde 1756 der letzte Wolf im Südharz erlegt.[4]

Am 23. März 1858 erlegt Graf Ferdinand von Wernigerode den angeblich letzten Wolf des Harzes in der Nähe des Jagdhauses Plessenburg am Ostabhang des Brockens.[5]

Am 11. Februar 2022 ereignete sich auf einer Wiese nahe des Ferienhotels Wolfsmühle in Rodishain ein Wolfsriss, bei dem ein Hirschkalb getötet wurde.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gunter Görner: Naturhistorische Chronik vom Harz und seinem Vorland. Bad Langensalza 2018. S. 133.
  2. Gunter Görner: Naturhistorische Chronik vom Harz und seinem Vorland. Bad Langensalza 2018. S. 133.
  3. Gunter Görner: Naturhistorische Chronik vom Harz und seinem Vorland. Bad Langensalza 2018. S. 186.
  4. Gunter Görner: Naturhistorische Chronik vom Harz und seinem Vorland. Bad Langensalza 2018. S. 224.
  5. Gunter Görner: Naturhistorische Chronik vom Harz und seinem Vorland. Bad Langensalza 2018. S. 242.