Oskar Cohn
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Oskar Cohn (geb. 15. Oktober 1869 in Guttentag, Kreis Lublinitz; gest. 31. Oktober 1934 in Genf) war Rechtsanwalt, Politiker und Abgeordneter für den Kreis Nordhausen (SPD).
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oskar Cohn stammte aus einer jüdischen Familie. Nach der Schule studierte er in Berlin, Greifswald und München und promovierte 1892. Ab 1899 arbeitete er in einer Kanzlei mit Karl Liebknecht. 1907 wurde er Stadtverordneter in Berlin und von 1912 bis 1918 Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Nordhausen (siehe Reichstagswahl 1912 (Nordhausen)). 1919/20 gehörter er der Weimarer Nationalverfassung an und setzte sich dafür ein, dass Juden als nationale Minderheit in Deutschland gelten. Von 1919 bis 1924 war er Mitglied des preußischen Landtags. Am 11. August 1922 (Verfassungstag) sprach Cohn im Riesenhaus über „Die deutsche Verfassung und die Aufgaben des Proletariats“. 1929 verteidigte er den Nordhäuser Journalisten Walter Hirschmann. Nach der NS-Machtübernahme 1933 floh er nach Paris und plante, nach Palästina auszuwandern.
Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Moltke-Straße nach ihm benannt.