Erich Christoph Bohne
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Erich Christoph Bohne (geb. um 1655 in Nordhausen; gest. nach 1711 ebenda) war Jurist und Ratsvierherr. Bekannt wurde er durch sein Vorhaben, im Jahr 1701 eine Nordhäusische Chronica zu publizieren, die jedoch auf Betreiben des Rates eingezogen und nicht veröffentlicht werden konnte.
Geschichte
Über Bohnes leben ist nur wenig bekannt. Nach Besuch des Nordhäuser Gymnasiums studierte er Rechtswissenschaften. 1684 wurde er als Vertreter des Töpferviertels Mitglied des städtischen Rates, 1693 Ratsvierherr und zugleich Assesor beim geistlichen Konsistorium. Ratsvierherr blieb er bis 1710, wo sein Haus in der Feuersbrunst vom 23. August 1710 zerstört wurde. Bald nach 1711 verstarb er.
Im Jahr 1701 wollte er mit Nordhäusische Chronica ein Buch zur Stadtgeschichte publizieren, welches jedoch durch der Rat beschlagnahmt wurde, der Geheimnisverrat befürchtete. Bohne hinterließ zudem ein Tagebuch (Diarium oder Tage-Büchlein wegen des Königlichen Preussischen Einfalls in Nordhausen ... Anno 1703 den 7. Febr. beginnend), in dem er die Ereignisse vom 7. Februar 1703 bis zum 24. März 1703 festgehalten hatte. Beide Arbeiten bzw. die erhaltenen Fragmente wurden 1901 durch den Stadtarchivar Hermann Heineck herausgegeben.
Werke
- Nordhäusische Chronica. Frankfurt; Leipzig: Carl Christian Neuenhahn, 1701.
- Diarium oder Tage-Büchlein wegen des Königlichen Preussischen Einfalls in Nordhausen ... Anno 1703 den 7. Febr. beginnend. Nordhausen: Ebert, 1901.
Literatur
- Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9