August-Bebel-Platz (Nordhausen)

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Der August-Bebel-Platz (bis 1945 Neumarkt) wurde um 1900 angelegt. Die Bezeichnung „Neumarkt“ wurde gewählt, da sich der „alte“ Markt am Rathaus befand.

Geschichte

An der Stelle des heutigen Platzes befand sich einst der Töpferteich, der als fossata Figulorum im Jahr 1322 ersmals erwähnt wurde.[1] Hier wurde Lehm gewonnen, der zum Hausbau und auch in der Töpferei verwendet wurde. Der Teich war etwa 110 Meter lang und 75 Meter breit. In der Nähe befand sich eine Windmühle. Da das Gewässer immer mehr verschlammte und von ihm eine Geruchsbelästigung ausging, begann man um 1875 mit der Auffüllung des Areals. 1881 wurden elf Parzellen urbach gemacht und der Magistrat vergab diese unentgeltlich für jeweils ein Jahr an arme Bürger als Garteland.


Im Norden lag das historische Gehöft „Botenschildchen“, das während der Luftangriffe auf Nordhausen 1945 stark zerstört und die Reste später abgetragen wurden. Die gesamte Südseite des Platzes wurde durch das Bombardement vernichtet und Anfang der 1950er Jahre mit zweigeschossigen Wohnbauten wieder errichtet.

  1. Rainer Hellberg: Straßen in Nordhausen im Wandel der Zeit. Band 1. Nordhausen: le petit, 2009. Seite 21.