Villa Lindenhof (Nordhausen)

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Der Lindenhof ist eine denkmalgeschützte Villa in der Oberstadt unweit Gehege und gehört neben der Villa Kneiff zu den herausragenden Schöpfungen der gründerzeitlichen Villenkultur des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Nordhausen. Lindenhof und der Park bilden eine künstlerisch gestaltete Einheit und sind wichtige Dokumente der bürgerlichen Lebenskultur des 19. Jahrhunderts.

Seit 1996 steht das Gebäude leer und verfällt.

Geschichte

Im



r war bis zu seinem Tode (1945) in dieser Stellung tätig, mit einer Unterbrechung in den- Jahren 1935—1939. (Vertreten wurde er durch seinen Sohn, Dr. Ing. Fr. Stolberg, und Dr. Silberborth.) Unter seiner Leitung wurden 1927, im Jahre der Jahrtausendfeier unserer Stadt, die Stil-Zimmer in das neuerworbene Villengrundstück in der jetzigen Alexander-Puschkin-Straße übergeführt und boten in der Geschlossenheit der Ausstellung eine besondere Anziehungskraft. — Die übrigen Sammlungen: Vorgeschichte, Naturwissenschaften, Ethnographie, Nordhusana usw. konnten sich nun in dem alten Gebäude weiter ausdehnen. Da dieses aber 1934 für die Berufsschule benötigt wurde, fanden diese Abteilungen eine neue Heimat in der Villa „Lindenhof“ am Gehege. Sie bildeten nun das eigentliche „Heimatmuseum“, in ebenfalls 10 Räumen. — Leider sollte aber die in gewisser Hinsicht ideale Lösung dieser Zweiteilung auch keinen langen Bestand haben. Der Hitler-Krieg griff auch hier zerstörend ein, indem schon 1938 der Lindenhof für militärische Belange requiriert wurde. Sein musealer Inhalt wurde teilweise ausgelagert, das meiste aber in das „Meyenburg-Museum“ gewissermaßen „hineingedrückt“. Infolgedessen mußte eine Reihe vollständiger Zimmereinrichtungen verschiedenen öffentlichen Gebäuden als Repräsentationsräume überwiesen werden. Der Katastrophe von 1945 fielen auch sie zum Opfer.


1934 siedelte das „Alte Museum“ vom Friedrich-Wilhelm-Platz in eine Villa am Gehege, in den „Lindenhof“ um, wo es bis 1938 auch als Heimatmuseum bezeichnet wurde. Während der Eröffnungsfeierlichkeiten des Lindenhof-Museums wurde das „Neue Museum“ offiziell in „Meyenburg-Museum“ umbenannt, nach dem Reformator und ehemaligen Nordhäuser Bürgermeister Michael Meyenburg.

Auf Grund hoher Unterhaltskosten wurden beide Museen 1938 zusammengelegt. Die Bestände des Lindenhof-Museums wurden in die Villa des „Meyenburg-Museums“ überführt, die dortige Stilzimmersammlung aufgelöst. Dabei ging das „Spätbiedermeierzimmer“ an den Fundus des Theaters, das „Frühbarockzimmer“ an die NSDAP-Kreisleitung und das „Gründerzeitzimmer“ an das Rathaus der Stadt.