Thomas Pape

Thomas Pape [[Bild:|220px|Thomas Pape]] ' geb. unbekannt Sozialpädagoge Bilder und Medien bei Commons

Thomas Pape ist Sozialpädagoge, war Leiter des Jugendsozialwerks und Stadtrat in Nordhausen.

Frühes Leben und Ausbildung

Pape absolvierte eine Ausbildung zum Sozialpädagogen und erwarb Expertise in den Bereichen Jugendhilfe und Sozialarbeit. 1993 übernahm er die Position des Sozialdezernenten in Nordhausen, wo er für die Neustrukturierung der sozialen Dienste verantwortlich war. In dieser Rolle trug er zur Etablierung moderner Betreuungssysteme bei, insbesondere für Kinder und Jugendliche.

Als Sozialdezernent in Nordhausen gründete er 1993 das Jugendsozialwerk Nordhausen e.V. (JUSOWE), eine Organisation, die sich der Jugendhilfe, Bildung, Integration und Pflege widmet. Unter seiner Führung entwickelte sich JUSOWE zu einem der größten Träger von Kindertagesstätten und Jugendhilfeeinrichtungen in der Region. Pape galt als Vordenker der Kita-Landschaft in Nordhausen und trug maßgeblich zur Modernisierung der Betreuungsstrukturen bei, insbesondere in der Nachwendezeit, als traditionelle Träger wie Caritas oder Diakonie zunächst zurückhaltend waren.

In den Jahren vor seinem Ausscheiden bereitete er Vorhaben in Afrika und dem Nahen Osten vor, die international ausgeschrieben wurden und zum Umsatz der Organisation beitrugen. Diese Projekte halfen, soziale Initiativen trotz knapper öffentlicher Mittel zu finanzieren. Afrika und der Nahe Osten dienten als Testfelder für innovative Ansätze in der Sozialarbeit.

Pape leitete das JUSOWE bis 2005, als er aus beruflichen Gründen ausschied. Sein Nachfolger übernahm später auch Positionen in der Diakonie Nordhausen. Das Jugendsozialwerk besteht weiterhin und betreibt zahlreiche Einrichtungen in Nordhausen und Umgebung.

Internationale Tätigkeit und Aufenthalt in Dubai

Nach seinem Rückzug aus dem Jugendsozialwerk 2005 verlagerte Pape seinen Schwerpunkt auf internationale Arbeit. Er arbeitete für die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), die später in die GIZ aufging, und war in Projekten in Afrika involviert, darunter Spekulationen über einen Umzug nach Uganda, wo er an Entwicklungsinitiativen in der Jugend- und Behindertenhilfe beteiligt war. Seine Tätigkeit erstreckte sich auch auf den Nahen Osten, insbesondere Dubai, wo er als Manager arbeitete und Systeme in der Behinderten- und Jugendhilfe aufbaute. In Nordhäuser Medien wurde sein Aufenthalt in Dubai thematisiert, oft im Kontext lokaler Politik und Wirtschaft.

Der Aufenthalt in Dubai war eine berufliche Phase, in der Pape Strukturen ähnlich wie in Deutschland etablierte.

Stiftung ICP München

Im Jahr 2016 wurde Thomas Pape zum Vorstandsvorsitzenden der Stiftung ICP München berufen, wo er die Nachfolge von Hans Beyrle antrat, der nach 23 Jahren in den Ruhestand ging. Die Stiftung ICP (Internationales Centrum für Möglichkeiten) konzentriert sich auf die Förderung begabter Kinder und Jugendlicher mit Behinderungen, inklusive Ansätze in Bildung, Therapie und Wohnen. Pape leitet die Stiftung gemeinsam mit Robert Fabian-Krause (Wirtschaft und Finanzen) und Dr. med. Veronika Wegener (Medizin und Therapie).

Politische Karriere

Thomas Pape engagierte sich für das Neues Forum Nordhausen und gehörte am 31. Oktober 1989 zu den Gründern einer Ortsgruppe des „Demokratischen Aufbruchs sozial und ökologisch“. Kurz darauf wurde er Mitglied der CDU.

Von 1990 bis 1994 war Pape Mitglied des Kreistags Nordhausen. 1994 wurde er in den Stadtrat von Nordhausen gewählt und übernahm den Vorsitz der CDU-Fraktion, eine Position, die er für zehn Jahre innehatte. In dieser Zeit war Pape in mehreren Ausschüssen aktiv, darunter dem Finanzausschuss, dem Ausschuss für Soziales, Kultur, Schulen und Sport sowie weiteren Gremien, die die Nachwende-Entwicklung der Stadt prägten.

Als Fraktionsvorsitzender setzte sich Pape stark für soziale Themen ein, darunter die Verbesserung der Jugend- und Familienhilfe. Seine politische Arbeit überschnitt sich eng mit seiner beruflichen Tätigkeit im Sozialbereich, was ihm den Ruf eines engagierten und praxisnahen Politikers einbrachte. Am 31. Januar 2005 schied Pape aus beruflichen Gründen aus dem Stadtrat und der Fraktionsführung aus. Sein Nachfolger als Fraktionsvorsitzender wurde Norbert Klodt, der zuvor stellvertretender Vorsitzender gewesen war. Sven Lutze rückte für Pape in den Stadtrat nach und übernahm einige seiner Ausschussmandate. Papes Ausscheiden wurde in lokalen Medien als Verlust für die Nordhäuser Politik beklagt, da er als erfahrener und einflussreicher Akteur galt.

2011 gab es Spekulationen über eine Kandidatur als Oberbürgermeister von Nordhausen.

Privates Leben

Pape ist verheiratet und mehrfacher Vater.