Arpiar Aslanian

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Arpiar Aslanian
Arpiar Aslanian
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geb. 16. Dezember 1895 Etchmiadzin
gest. 15. Februar 1945 in Ellrich
Häftling im KZ Mittelbau-Dora
Bilder und Medien bei Commons

Arpiar Aslanian (Արփիար Ասլանյան; geb. 16. Dezember 1895 in Etchmiadzin (Armenien), Russisches Kaiserreich; gest. 15. Februar 1945 in Ellrich) war ein armenischer Kommunist und französischer Staatsbürger. Er war mit Schriftstellerin Louise Aslanian verheiratet und eine prominente Figur der Französischen Résistance.

Varvara Aslanian, Mutter von Arpiar Aslanian

Arpiar Levonovich Aslanian wurde am 16. Dezember 1895 in Etschmiadsin (Russisch-Armenien) als Sohn von Levon und Varvara Aslanian geboren. Er hatte einen älteren Bruder, Derenik, und eine Schwester, Arpik. Sein Vater, Levon, war Schulleiter und arbeitete im Etschmiadsin-Kloster, wo er für die Bibliothekssammlungen verantwortlich war.

Aslanian erhielt eine juristische Ausbildung im zaristischen Russland und wurde Anwalt.

Er war Mitglied der Armenische Revolutionäre Föderation (Dashnaktsutyun). Aufgrund der Verfolgung durch die Bolschewiki musste er Armenien verlassen und floh nach Täbris, wo er 1923 die mehr als zehn Jahre jüngere Louise Grigorian heiratete.

Leben in Frankreich

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Louise und Arpiar Aslanian in Frankreich

Im Jahr 1923 zog das Paar nach Paris und nahm Louises Mutter Mania und ihre Schwester Arshaluys mit. In Paris wollte Louise ihre musikalische Ausbildung am Klavier fortsetzen. Um ihr dies zu ermöglichen, arbeitete Aslanian, ein ausgebildeter Anwalt, der im Ausland nicht praktizieren konnte, als einfacher Arbeiter.

1940 trat Aslanian der Französischen Kommunistischen Partei bei.

Französische Résistance

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Nach der deutschen Besetzung Frankreichs schlossen sich die Aslanians 1940 der Französischen Résistance an. Sie arbeiteten in einer Untergrunddruckerei und engagierten sich aktiv in der Versorgung der Widerstandskämpfer mit Waffen. Die Aslanians standen in Verbindung mit Widerstandsaktivisten wie Missak Manouchian, Mélinée Manouchian, Arpen Tavitian, Ayk Dpirian und Shag Taturian.

Verhaftung, Konzentrationslager, Tod

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Am 26. Juli 1944 wurden beide Aslanians in Frankreich verhaftet. Louises Tagebücher und Manuskripte, darunter «Histoire de la Resistance» und «La Chute de Paris», wurden beschlagnahmt und zerstört.

Am 15. August 1944 wurden sie von Toulouse in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Arpiar wurde anschließend in das Konzentrationslager Mittelbau-Dora (Häftlingsnr. 77866) überstellt, während Louise nach Ravensbrück gebracht wurde.

Aslanian starb am 15. Februar 1945 im Außenlager Ellrich. Louise Aslanian starb vermutlich nach dem 2. Februar 1945 in Ravensbrück.