Johannes Wilde

Aus NordhausenWiki
Version vom 10. Oktober 2024, 14:42 Uhr von Bot1 (Diskussion | Beiträge) (Bot: Kategorie "Mann" hinzugefügt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Johannes Wilde
[[Bild:|220px|Johannes Wilde]]
Johann Wild;
Johann Wilde;
Wildius
geb. 1. September 1573
gest. 10./12. November 1637
Bürgermeister
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 133867056
DNB: Datensatz

Johann Wild, auch Johannes Wilde und Wildius bekannt, (geb. 1. September 1573 in Nordhausen; 10./12. November 1637[1] in Nordhausen) war Bürgermeister von Nordhausen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er wurde als Sohn von Georg Wildius und Ursula Gassmann geboren.

Johann Wild war Erbherr von Bischofferode. Er studierte unter Michael Neander in Ilfeld und wechselte später an die Universität Wittenberg. Im Jahr 1596 wurde er zum Stadtrat von Nordhausen ernannt, 1599 zum Vier-Herr oder Vier-Mann und schließlich 1611 zum Bürgermeister der Stadt.

Wild galt als gelehrter und frommer Mann. Dies bezeugen M. Adam Bachmann in seinem Werk C„oelo terrestri Poet“ (S. 230) und Joachim Emdenius in seiner Leichenpredigt für Wild, in der er schrieb, dass Wild großen Wert auf Gott und sein heiliges Wort legte. Wilds Leitspruch war ein Zitat von Gregor von Nazianz: „Qui ex Deo est, non recipit nomen ex hominibus“ (Wer von Gott ist, empfängt seinen Namen nicht von Menschen).

Im Jahr 1609 kaufte er das Haus Nr. 8 von seiner Mutter für 1.600 Gulden, mit Zustimmung seines Bruders Georg. Seine Mutter hatte das Haus ursprünglich 1581 für 1.000 Gulden erworben. 1631 vertrat Wild die Stadt Nordhausen in Leipzig zusammen mit seinem Schwiegersohn Paul Michaelis.[1]

Während der großen Pestepidemie von 1626, in der von zwölf Bürgermeistern nur zwei, nämlich Liborius Pfeiffer und Wild, überlebten, zeigte Wild „großes Durchhaltevermögen“. Diese Episode wird von Emdenius in der Vorrede seines Werkes „Pestilentz-Discurs“ und Kindervaters „Feuer- und Unglücks-Chronik“ (Kapitel II, § 7, S. 23) erwähnt.

Nach dem Tod seines Schwiegersohnes August Stisser im Jahr 1636 nahm Wild seinen fünfjährigen Enkel Johann Kilian bei sich auf und sorgte für seinen Privatunterricht.[1]

Der Heimatforscher Paul Friedrich Lemcke datiert Wilds Tod auf das Jahr 1635, nachdem er von Soldaten misshandelt wurde. Tatsächlich starb er zwischen dem 10. und 12. November 1637 im 64. Lebensjahr.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 1. September 1595 heiratete er Margaretha Stegmann (gest. 1609).
    • Kinder: Anna Margarete (geb. 6./8. Januar 1607; gest. 22./25. Juni 1662); Johann (geb. und gest. 1609)
  • Am 30. April 1610 Heirat mit Elisabeth Pfeiffer (gest. 28. Februar 1649)
    • Kinder: Anna; Elisabeth (gest. 1652 ); Johann Georg (geb. 15. Juli 1613; gest. 9. Januar 1664); Maria Magdalena (geb. 1616; gest. 1621); Catharina Sophie (geb. 1621; gest. 1637); August Sigismund (geb. 1623; gest. 1692); Maria Euphrosyna (geb. 1628; gest. 1664)

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]