Dieter Spaar

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Dieter Spaar
Dieter Spaar2007
Prof. Dr. Dr. hc. mult. Dieter Spaar
geb. 21. September 1933 in Salza
gest. 30. Januar 2010 in Berlin
Agrarwissenschaftler, Phytopathologe
Bilder und Medien bei Commons
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 122028546
DNB: Datensatz

Dieter Spaar (geb. 21. September 1933 in Salza; gest. 30. Januar 2010 in Berlin) war bedeutender Pflanzenbauwissenschaftler und Virologe. Er zählte zu den herausragenden Agrarwissenschaftlern Ostdeutschlands und war der letzte Präsident der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieter Spaar besuchte die Evangelische Volksschule in Salza und von 1944 bis 1945 das Realgymnasium Nordhausen und von 1948 bis 1952 die Humboldt-Oberschule.

Nach dem Biologiestudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena absolvierte Spaar ein Landwirtschaftsstudium mit der Fachrichtung Phytopathologie an der Timirjasew-Akademie in Moskau. Daraufhin folgten eine Anstellung am Institut für Pflanzenzüchtung Groß-Lüsewitz und verschiedene leitende Tätigkeiten im Staatssekretariat und im Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR.

Seit 1968 arbeitete Dieter Spaar als Honorarprofessor am Lehrstuhl für Phytopathologie und Pflanzenschutz an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1970 wurde Professor Spaar Direktor des Instituts für Phytopathologie und 1972 Direktor für Pflanzenproduktionsforschung an der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR. Besonders in dieser Zeit übernahm er viele zusätzlich Ämter und Tätigkeiten. So war er u. a. seit 1972 Chefredakteur des „Archives of Phytopathology and Plant Protection“.

1977 stieg Dieter Spaar zum Vizepräsidenten der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR auf und wurde 1987 der letzte Präsident der Akademie.

Nach der Wiedervereinigung arbeitete er bis 1997 als Direktor für Landwirtschaftliche Technologien und Pflanzenschutz bei der Berliner Organisation für Agrar- und Ernährungswirtschaft. 1998 ging Spaar in den Ruhestand und war freischaffender Fachberater für nachhaltige Landwirtschaft in Osteuropa.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Meine Sicht der Dinge. Erinnerungen (PDF, unvollendete Autobiographie, PDF, postum überarbeitete Version)
  • als Mitautor: Pflanzliche Virologie. Band I–V, Akademie-Verlag, Berlin 1977/1978.
  • mit H. Kleinhempel u. a.: Bakteriosen der Kulturpflanzen. Akademie-Verlag, Berlin 1977.
  • mit H. Kleinhempel: Bekämpfung von Viruskrankheiten der Kulturpflanzen. VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, Berlin 1985.
  • als Mitautor In: H. Kegler, W. Friedt (Hrsg.): Resistenz von Kulturpflanzen gegen pflanzenpathogene Viren. Gustav Fischer Verlag, Jena/ Stuttgart/ New York 1993.
  • mit P. Schuhmann (Federführung): Natürliche Grundlagen der Pflanzenproduktion in den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten und des Baltikums. Buchedition Agrimedia, Spithal 2000.
  • mit N. Makowski und W. F. Samersow: Anbau von Raps. Moskau 1996. (russisch)
  • mit P. Schuhmann: Anbau von Kartoffeln. Moskau 1997. (russisch)
  • mit A. Postnikow, G. Kratzsch und N. Makowski: Getreideanbau. Moskau 1998. (russisch)

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]