Florian Gerstman
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Florian Gerstmann (geb. um 1595 in Bunzlau; gest. 1670 in Dederstedt) war Arzt und Gutsherr. Von 1647 bis 1656 war er Stadtphysicus von Nordhausen.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gerstmann studierte Medizin in Wittenberg bei dem bekannten Arzt Daniel Sennert und sammelte anschließend 20 Jahre lang praktische Erfahrung als Arzt in Schlesien, Böhmen und Mansfeld-Eisleben; 1628 war er in Bunzlau tätig (1630 vertrieben), dann in Lauban (1645 vertrieben).
Im Dezember 1647 nahm ihn die Stadt Nordhausen auf Empfehlung der Leipziger Medizinischen Fakultät als Arzt auf. In Nordhausen war Gerstmann mehrfach als medizinischer Gutachter bei der Begutachtung von Verletzten in Kriminalfällen tätig, unter anderem 1648 und 1653. Er kümmerte sich auch um den Zustand der einzigen Apotheke der Stadt, die sich in einem schlechten Zustand befand. Der Rat entließ 1652 den Apotheker wegen Fahrlässigkeit und Eigennutz. Gerstmann half anschließend dabei, die Apotheke wiederherzurichten und den Bestand an Rohstoffen und Medikamenten zu erneuern.
1653 musste der Graf von Mansfeld warten, bis Gerstmann mit der Apothekenrevision fertig war, um ihn für eine Behandlung hinzuzuziehen. Wahrscheinlich kehrte Gerstmann 1654 nach Eisleben zurück und wurde dort Physikus (Stadtarzt). 1665 verfasste er noch eine Empfehlung im Vorwort eines medizinischen Buches. Zuletzt war er Herr auf Dederstedt bei Eisleben.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Antonia Jäger: Pocken, Pest und Pillen. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2022. S. 63.
