Volksschule Rothesütte

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Die Volksschule Rothesütte war eine einklassige evangelische Schule in Rothesütte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1708 wurde für die beiden Forstorte Rothesütte und Sophienhof ein gemeinsamer Lehrer eingestellt, Friedrich Carthäuser. Der Unterricht fand wechselweise in Rothesütte und Sophienhof statt, abhängig von den örtlichen Erfordernissen und Bedingungen.

Im Laufe der Jahre waren die Schulen in Rothesütte und Sophienhof nicht durchgehend in Betrieb. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher oder sozialer Umwälzungen wurden Schulstandorte zeitweise aufgegeben. Bis ca. 1900 mussten Schüler aus umliegenden Gebieten, wie etwa der Steinmühle, den Weg nach Rothesütte auf sich nehmen, um Unterricht zu erhalten. Die Anwohner von Sophienhof brachten zudem regelmäßig Getreide zur Mühle und transportierten das Mehl zu Fuß auf dem gleichen Wege zurück.

Im Jahr 1842 wurde in Rothesütte ein neues Schul- und Pfarrgebäude errichtet, das Mitte des 20. Jahrhunderts um einen Uhrenturm ergänzt wurde. 1916 umfasste die einklassige Schule die Ober-, Mittel- und Unterstufe, was dem Standard der damaligen Dorfschulen entsprach.

Während des Zweiten Weltkriegs kam es mehrfach zu Lehrerwechseln, teils bedingt durch den Wehrdienst. So unterrichtete der Lehrer May aus Sülzhayn bis Mai 1942 in Rothesütte, bevor Fräulein Klotz zeitweise die Leitung übernahm. Ab Juli 1942 wurde Ruth Lehnhardt, eine ausgebildete Kindergärtnerin, die noch keine formale Lehrerausbildung besaß, als Aushilfslehrerin angestellt. Sie schrieb in der Schulchronik über die schwierigen Kriegsjahre, die von Mangel und Entbehrung geprägt waren.

Am 1. September 1957 wurde die Volksschule Rothesütte aufgelöst, als die Grundschule in Ilfeld zu einer 10-stufigen Mittelschule umgewandelt wurde. Die Schüler von Rothesütte und Sophienhof besuchten fortan die „Schule der Einheit“ in Ilfeld, was das Ende der eigenständigen Schulgeschichte von Rothesütte bedeutete.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Liebenrodt: 2023-1993: 30 Jahre "Ilfelder Heimatmuseum". Mit einem Streifzug durch die fast 500-jährige Schulgeschichte aus Ilfeld-Wiegersdorf. Ilfeld: Eigenverlag, 2022.