Mühlgraben (Nordhausen)

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Der Mühlgraben zählt zu den „Sieben Wundern von Nordhausen“ und gehörte zum Grundeigentum der Stadt. Durch die Bombardierung Nordhausens im April 1945 wurde er zum größten Teil vernichtet und zugeschüttet. Seine Breite belief sich durchschnittlich auf vier bis fünf Meter und einer Tiefe von 80 bis 120 Zentimeter. Das Wasser des Mühlgrabens besaß keine Trinkwasserqualität und bildete hauptsächlich die Antriebskraft der nach und nach an ihm erbauten Mühlen.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezeichnung des Mühlgrabens wechselte mehrfach. Der westlich vom Sundhäusertore gelegene Teil hieß im Jahr 1299 fossa phynxgraba. Dies Bezeichnung hielt sich bis etwa 1920 als „Pfingsgraben“ für das Westufer zwischen Rodegasse und Schackenhof. Den gesamten Mühlgraben bezeichnete man im Jahre 1310 als fluitrinne, 1322 als fossata und 1359 als Wasserlouft der flutrynn.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wehr der Ellermühle in Krimderode wurde um 1900 erbaut und ermöglichte es, den Wasserzufluß zum Mühlgraben zu regulieren. Der Mühlgraben führte von dort durch die Gärten der Siedlung Krimderode (auch „Klein-Krimderode“ oder „Eller-Siedlung“), zur Unterellermühle, am ehemaligen Kurhaus (heute Kinderheim „Frohe Zukunft“) vorbei, unter der Straße am Wackersportplatz hindurch und der Parkallee entlang.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entstehungszeit des Mühlgrabens läßt sich nicht zweifelsfrei klären. Der erste Mühlgraben von Nordhausen wurde (nach Karl Meyer) wahrscheinlich um 786 angelegt, um die Mühle des Reichshofes beim Frauenbergkloster in Betrieb zu nehmen. Andere Abschnitte kamen im Laufe der Jahrhunderte hinzu, wie im Jahr 1638 in Krimderode. Mit Anfang des 20. Jahrhundert plante die Stadtverwaltung, den Mühlgraben aus hygienischen und sanitären Gründen einzuebnen, scheiterte aber an dem Veto der Anwohner. Nach der Bombardierung Nordhausens wurde der Graben mit Trümmern zum größten Teil zugeschüttet.

Mühlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]