Luftangriffe auf Nordhausen
Vorlage:In Bearbeitung Der Luftangriff auf Nordhausen am 3. und 4. April 1945 durch Bomber der britischen Royal Air Force zerstörten ca. 74% der Stadt. Dabei kamen über 8.800 Menschen ums Leben, weitere 20.000 wurden obdachlos. Nordhausen gehörte damit zu den deutschen Städten, die durch alliierte Luftangriffe am stärksten zerstört wurden. Das Bombardement zerstörte über 10.000 Wohnungen und zahlreiche Denkmale von hervorragender Bedeutung, darunter die für Nordhausen charakteristischen Fachwerkbauten des 13. bis 19. Jahrhunderts. Der historische Stadtkern, die Neustadt und die Gebäude um die Frauenbergkirche wurden fast gänzlich vernichtet. Erhalten blieben die Gebiete westlich und nördlich der Stadtmauer, Berfüßerstraße, Kalte Gasse, Königshof, sowie der Stadtteil Altendorf. Ein Großteil der stark beschädigte Bauwerke wurden nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen.
Luftschutz in Nordhausen
Es gab am 29. November 1943 für Nordhausen einen Evakuierungsplan, der Aussiedlungsrichtungen und Aufnahmegebiete festlegte.[1]
Erste Angriffe
In der Nacht vom 25. August auf den 26. August 1940 griffen zwei britische Bomber vom Typ Handley Page Hampden den Flugplatz von Nordhausen an und warfen vier Bomben ab. Es entstand ein kleiner Brand, der bald gelöscht werden konnte. Von 1940 bis 1943 gab es insgesamt 72 öffentliche Luftwarnungen und Fliegerarlarme für Nordhausen. Als sich die alliierten Luftangriffe im Jahr 1944 auf die im Hinterland gelegenen deutschen Städte intensivierten, wurde Nordhausen verstärkt Überflugsort alliierter Bomberverbände, etwa wenn sie Berlin, Dessau oder Leipzig anflogen.
Einzelnachweise
- ↑ Geiger: Nordhausen im Bombenvisier. S. 65
Literatur
- Walter Geiger: Nordhausen im Bombervisier. Nordhausen: Neukirchner, 2000. ISBN 3-929767-43-0
- Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. (Bd. 2) Berlin: Henschelverlag Kunst u. Gesellschaft, 1978.