Goldener Hahn

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Die Gaststätte Goldener Hahn befand sich in der Freiherr-vom-Stein-Straße 4.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Wegfall der Zollbeschränkungen stand das einstöckige Haus mit Mittelrisalit, den ein Dreiecksgiebel schmückt, einige Zeit an der Casseler Chaussee leer und zum Verkauf bereit. Nachdem es einen neuen Besitzer fand, erfolgte ein späterer Umbau zum Gasthaus. Da sich in der Nähe der Landwehrgraben befand nannte man sie auch „Landwehrschenke“. Auch zu dieser zeit lag die Schenke noch vor den Toren der Stadt, und es dauerte noch rund sechzig Jahre, bis aus diesem Teil der Casseler Chaussee die Kassler Straße wurde.

Mil Besitzerwechsel wechselte auf der Name des Hauses. Bevor es aber zum Namen „Goldener Hahn“ wechselte, hieß er schon noch eine Weile „Thüringer Hof“ Als „Goldener Hahn“ war er jedoch den derzeitigen Generationen der Nordhäuser bekannt und er hatte seine Einrichtung im Gegensatz zu all den anderen Gasthäusern im „Urzustand“ behalten. Das kleine Fenster an der Seitenwand des Risalits, durch das im Kriege sogenanntes „Fliegerbier“ im Straßenverkauf im Bierkrug abgegeben wurde, ist noch vorhanden gewesen. Während das im Flügel viele Jahrzehnte untergebrachte Milchgeschäft, in dem die Milch ebenfalls in Kannen und Krügen verkauft wurde, einem Schlüsseldienst Platz gemacht hatte. Das gesamte Bauwerk wurde, da keine Mittel zu dessen Renovierung vorhanden waren, abgebrochen.

In einer Versteigerungsanzeige heißt es: „ dasselbe ist im mittleren Teile 16 Fuß lang, 30 Fuß tief, in zwei Etagen 19 Fuß hoch und mit zwei Seitenflügeln, jeder elf einviertel Fuß lang, 20 einhalb Fuß tief und eine Etage neun Fuß hoch, massiv von Brandsteinen erbaut. Im untere, Geschoß befinden sich zwei Stuben, eine Kammer und Küche. In der oberen Etage eine Stube und Kammer. Das Dach ist durchgehend mit Ziegeln in Kalk als Kronendach gedeckt.“