Stolpersteine (Nordhausen)
Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Die kleinen Messing-Gedenktafeln werden ins Trottoir eingelassen und sollen an Personen erinnern, die während des Nationalsozialismus in Haft genommen bzw. in Konzentrationslager deportiert wurden. Die Stolpersteine befinden sich jeweils am letzten frei gewählten Wohnort der Personen. Ende 2011 gab es europaweit über 32.000 Steine an 700 Orten.
Für jeden Stolperstein ist ein Pate nötig, der die Lebensdaten der verfolgten Person recherchiert und die Kosten für den Stein in Höhe von 120 Euro übernimmt. Noch lebende Angehörige müssen ihr Einverständnis geben.
Stolpersteine in Nordhausen (unvollständig)
Im Jahr 2004 wurden erstmals Stolpersteine in Nordhausen verlegt. Insgesamt gibt es 22 Stolpersteine in Nordhausen (Stand 2010[1]).
Bild | Adresse | Verlegedatum | Person, Inschrift | Kurzvita |
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Bäckerstraße 2 | Hermann Hecht * 15.11.1890 + unbekannt in Auschwitz |
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Gertrud Hecht * 02.07.1899 + unbekannt in Theresienstadt |
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Bäckerstraße 23 | Ludwig Herzfeld * 13.02.1860 + 16.10.1939 in Nordhausen |
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Johannistreppe 1 | Bertra Goldschmidt * 20.03.1869 + 29.09.1942 in Theresienstadt |
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Kalte Gasse 2 (heute Poststraße) |
Josef Emanuel * 29.02.1868 + 18.11.1942 in Theresienstadt |
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Kranichstraße 26 | Rosa Blau * 18.07.1892 + 09.04.1943 in Theresienstadt |
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Pferdemarkt 10 | Ida Seelig * 15.12.1870 + 21.05.1943 in Theresienstadt |
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Predigerstraße 6 (heute Jüdenstraße 1) |
Selma Pohly * 15.10.1875 + 29.03.1944 in Theresienstadt |
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Nathan Pohly * 01.01.1874 + 08.10.1943 in Theresienstadt |
Literatur
- Stolpersteine in Nordhausen. Nordhausen: le Petit - die Werbeagentur, 2010 ISBN 978-3-9812078-5-9
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Die Geschichte der Stolpersteine. In: Neue Nordhäuser Zeitung, 30. Oktober 2010