Café Dietze
Das Café Dietze befand sich am Friedrich-Wilhelm-Platz.
Geschichte
1903/04 ließ Paul Dietze, der seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine Konditorei im Krystallpalast besaß, vom Nordhäuser Architekten Franz Becker eine dreigeschossige Jugendstilvilla am Friedrich-Wilhelm-Platz 7 errichten.
Das Lokal mit gehobenem Standard avancierte schnell zu einem der beliebtesten Caféhäuser der Stadt und Region. 1907 übernahm Otto Becker Hermann Bohne, der 1925 wieder ausschied, das Café und („Dietze-Becker“). In den Jahren 1940 bis 1943 tagte mehrmals in der Woche ein Damen-Bridge-Klub dort. Zu diesem Klub gehörten Kollegenfrauen der Königin-Luise-Schule. Es wurde nicht um Geld gespielt. Durch die Luftangriffe auf Nordhausen wurde die Stadt-Villa komplett zerstört. 1960 wurde die so entstandene Lücke mit einem Wohnhaus geschlossen.
Wie andere Nordhäuser Geschäfte und Unternehmen, die nach der Teilung Deutschlands und der Enteignung in der DDR in den Westen verlagert wurden, "überlebte" auch das Café Dietze in Braunlage im Oberharz. Spezialität: "Windbeutel" mit Sahne. Es war ein beliebter Treffpunkt von Nordhäusern im westlichen Harz.