Lothar de Maizière

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Lothar de Maizière

Lothar de Maizière (geboren am 2. März 1940 in Nordhausen) ist Anwalt und war einziger frei gewählter und letzter Ministerpräsident der DDR.

Er ist Ehrenbürger von Nordhausen.

Lothar de Maiziére entstammt einer alten Berliner Hugenotten-Familie. Er war Konzertmusiker, bis eine Entzündung des Violaspielers einen Berufs- wechsel erzwang. Nach dem Jurastudium stieg das Mitglied der Ost-CDU in eine kleine Gruppe von Rechtsanwälten auf, die mit der Diktatur in Kon- flikt geratenen DDR-Bürgern halfen. Nach der friedlichen Revolution in der DDR bestritt de Maiziére vehement, dass er in dieser Funktion auch informeller Informant der Staatssicherheit gewesen sei. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble stellte ihn einen Persilschein aus. Jedoch nach Stasi-Aktenlage wurde er 1992 als IM Cerny enttarnt, was er weiterhin bestritt. Nach dem Beitritt der fünf ostdeutschen Länder und Ost-Berlins zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 zog er sich bald aus der Politik in seine Berliner Anwaltskanzlei zurück. Er hatte großen Anteil an der Wiedervereinigung Deutschlands. Zuvor als Bundestagsabgeordneter in Bonn plauderte er mit einem Journalisten von Südharzer Medien über seine Kindheit in Nordhausen. „Mein beruflicher Werdegang war ein einziger Abstieg – vom Musiker zum Anwalt und dann zum Politiker.“ Lothar de Maiziére ( „Süddeutsche Zeitung“. Nr. 144, 25.6.2015, S. 23).