Hans Kehner
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Hans Kehner war neben Hans Sander, der des Landes verwiesen wurde, der einflussreichste Anführer des Bauern- und Hintersättler-Aufstandes in Nordhausen.
Am 29. April 1525 brach der Sturm, vom Altentor ausgehend, die Mittel- und Oberstadt erfassend, los. Hans Kehner ging als Sendbite der Nordhäuser zu Thomas Müntzer und bat um Hilfe. Durch die Niederlage des Bauernheeres am 15. Mai 1525 bei Frankenhausen war jedoch Hilfe nicht mehr möglich.
Kehner wurde am 21. Juli 1526 enthauptet.
Als Erinnerung an einen „Aufrührer“ und „eidbrüchigen Bürger“ ließen die Ratsherren am Rautentor einen Kopf mit geöffnetem Mund und sichtbarer Zunge sowie eine Hand mit erhobenen Schwurfingern in die Mauer einfügen. Als man im Juli 1808 das Stadttor abtrug, um Material zum Bau der Siechenbrücke zu gewinnen, setzte man jenen Stein in die Spendekirchhofsmauer ein, wo er jedoch nicht mehr vorhanden ist.
Literatur
- Theodor Perschmann: Die Reformation in Nordhausen, 1522 - 1525. Halle: Pfeffer in Comm., 1881.