Wilhelm Baake
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Wilhelm Ernst Theodor Baake (geb. 10. Juli 1880 in Emlichheim, Kreis Grafschaft Bentheim; gest. nach 1950) war Lehrer.
Leben
Geboren als Sohn des im Jahre 1899 verstorbenen königlichen Amtsvogtes Heinrich Baake und seiner Ehefrau Marie geb. Timmer; die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession.
In den Jahren 1886 bis 1895 erhielt er den Elementarunterricht in der Dorfschule seines Heimatortes, nebenbei unterrichteten ihn nacheinander mehrere Privatlehrer. Ostern 1895 bezog er das humanistische Ratsgymnasium zu Osnabrück, trat aber nach einem Jahre zu dem königlichen Realgymnasium desselben Ortes über.
Seine Reifeprüfung legte Wilhelm Baake am am 6. März 1902 am Kgl. Realgymnasium zu Osnabrück ab und studierte von Ostern 1902 bis Ostern 1906 in Halle Philosophie, Deutsch, Englisch und Französisch. Im Februar 1906 wurde er mit Die Verwendung des Traummotivs in der englischen Dichtung bis auf Chauker zum Dr. der Philosophie promoviert.
Die Prüfung für das höhere Lehramt bestand er am 22. Dezember 1906. Das Seminarjahr verbrachte er an der Oberrealschule der Franckeschen Stiftungen und am Königl. Domgymnasium zu Magdeburg. Das Probejahr legte er an der Kfl. Landesschule Pforta und an der Städtischen Oberrealschule zu Eisleben, überall eine Oberlehrerstelle verwaltend.
Ostern 1909 ging er nach Nordhausen und wurde Oberlehrer am Kgl. Realgymnasium. Ab 1920 arbeitete Baake als Studienrat am Nordhäuser Gymnasium. 1935 war er als Studiendirektor im Ruhestand in Wiesbaden im Nerotal 4 gemeldet.[1]
Baake war Mitglied der Nordhäuser Ortsgruppe der Nationalliberalen Partei und in den 1920er Jahren Vorsitzender der Nachfolgepartei Deutsche Demokratische Partei (DDP).
Werke
- Studien über das Plattdeutsch in der Grafschaft Bentheim. In: Zeitung und Anzeigenblatt für den Kreis Grafschaft Bentheim No. 73-81. 1902.
- Über Kunsteusserungen in der Grafschaft Bentheim. In: Zeitung und Anzeigenblatt… No. 38-61. 1904.
- Ludwig Brill. Zum Todestage des Dichters. In: Zeitung und Anzeigenblatt… No. 89. 1904.
- Die Verwendung des Traummotivs in der englischen Dichtung bis auf Chauker. Diss. inaug. Halle 1906.
- Molière et les Tartuffes de son Temps. Halle 1908. 17 S. (Programm Halle Oberrealschule des Waisenhauses)
- Kants Ethik bei den englischen Moralphilosophen des 19. Jahrhunderts. Nordhausen 1911. 46 S.
- Johan Picardt. In: „Bentheimer Heimatkalender“ 1951, Nordhorn 1950, S. 53–55 (= Das Bentheimer Land, 38).[2]
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch der Stadt Wiesbaden und Umgegend 1934-1935, abgerufen am 20. April 2022.
- ↑ s. Wikipedia:Johan_Picardt#Literatur, abgerufen am 29. Januar 2022.