NordhausenWiki:Editionsrichtlinien
Aus NordhausenWiki
Kürzel: WS:ER
Um eine einheitliche Transkription der Quelltexte zu gewährleisten, wurden Editionsrichtlinien beschlossen.
Empfehlungen für Buchprojekte (typografische Vorlagen)
- Nach moderner Typographie überschüssige Leerzeichen, z. B. vor Satzzeichen, werden entfernt. Also blabla ? wird als blabla? übertragen.
- Absatzumbrüche (Abstand oder Einzug der ersten Zeile) werden als wiki-Absatzumbruch (eine Leerzeile = doppelter Zeilenvorschub = zweimal Enter drücken) dargestellt. In sehr langen optisch nicht gegliederten Texten der Vorlage können zur besseren Lesbarkeit Absatzumbrüche eingefügt werden. Dies ist in den Editionsrichtlinien zu vermerken.
- Grundlegende Layoutinformationen wie Fettdruck, kursiv etc. bleiben erhalten, eine pixelgenaue Übertragung der zeitgenössischen Typographie ist hingegen nicht erwünscht.
- In Fließtexten werden Wortteilungen entfernt, auch vor Zeilennummern, das Wort rutscht in die nächste Zeile. Beim Seitenende wird die Worttrennung aufgelöst. Das Wort kommt als ganzes auf die erste Seite, inklusive aller direkt folgenden Satz- und Anführungszeichen. Eine andere Handhabung ist in den speziellen ER zu vermerken.
- Versdichtungen werden wort- und zeilengetreu übertragen.
- Befinden sich mehrere Seiten des Ursprungstextes auf einer Wikiseite und sind nicht anders sichtbar getrennt, sollte der Vorlagenbaustein
{{Seite|x}}
, wobei x eine Seitenzahl ist, in den Text eingefügt werden. In der Seite wird der Seitenumbruch dann folgendermassen kenntlich gemacht: [x] . Sie zeigt an, wann welche Seite beginnt. Ausnahme ist, wenn ein Wort am Seitenende getrennt wurde. In diesem Fall kommt der Baustein hinter das getrennte Wort. Andere Vorlagen für die Darstellungen von Seitenumbrüchen sind verfügbar und können ebenso verwendet werden. - Waren in der Vorlage Zeilennummern angegeben und sollen diese übernommen werden, werden diese mit dem Vorlagenbaustein
{{Zeile|x}}
vor dem ersten Buchstaben der neuen Zeile eingefügt. Vor einer Zeilenvorlage kommt immer ein Zeilenumbruch. - Wenn eventuell vorhandene Anmerkungen und Fußnoten übernommen werden, so werden diese mit
{{CRef||Fußnote}}
übertragen. - Am Ende einer Seite mit Fußnoten wird die Sequenz
{{References|LIN}}
eingefügt, welche eine Linie erzeugt und danach die Fußnoten auflistet. - Redaktionelle Anmerkungen der Bearbeiter werden von den bereits im Original vorhandenen Anmerkungen und Fußnoten getrennt aufgelistet. Mit
{{CRef|WS|Anmerkung}}
wird eine Fußnote einer Gruppe zugeordnet (Hier heißt die Gruppe „WS“). Diese kann man dann gruppenweise durch die Anweisung{{References|TIT|WS}}
anzeigen lassen, welche der Auflistung eine entsprechende Überschrift voranstellt. - Anmerkungen des Autors können und Anmerkungen der Mitarbeiter sollen durch Zwischenüberschriften gekennzeichnet werden. Einige vorbereitete Überschriften können durch vorbelegte Gruppennamen abgerufen werden. Die Dokumentation der Vorlage References enthält dafür passende Kopiervorlagen bereit.
- Offensichtliche Druckfehler, z. B. Buchstabendreher, fehlende oder zu viel gesetzte Anführungsstriche etc., werden korrigiert und ebenfalls mit einer Fußnote (WS/Anmerkungen Archiv Nordhausen) kenntlich gemacht.
- Nicht erkannte Stellen im Text werden mit „[...]“ kenntlich gemacht, die Seite ist mit dem Vorlagenbaustein
{{Unvollständig}}
zu kennzeichnen. - Unsicher erkannte Stellen oder Worte sind mit „(?)“ kenntlich zu machen, die Seite ist mit dem Vorlagenbaustein
{{Korrekturprobleme}}
zu kennzeichnen.
Übergeschriebene Buchstaben
- In frühneuzeitlichen und neuzeitlichen Texten (Richtwert: nach 1600 entstanden) wird übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ als moderner Umlaut (ä, ö, ü) transkribiert.
- Bei älteren Texten werden übergeschriebene Buchstaben in der gedruckten oder handschriftlichen Vorlage mit
<sup>
hochgestellt, also z. B.u<sup>o</sup>
= uo für „o“ über „u“. - Welches Vorgehen im jeweiligen Projekt gewählt wurde, ist in den Projekteditionsrichtlinien zu vermerken.
Abkürzungen und Sonderzeichen
Abkürzungen
- Abkürzungen werden aufgelöst. In unsicheren Fällen wird das angemerkt.
- ā ē ī ō ū => an/am en/em in/im on/om un/um
- n => en/nn
- vn => vnd
- d' => der
- dz => dz
- nw => nw
rc. und &c. werden als etc. transkribiert.
Sonderzeichen
- æ und œ werden in lateinischen Texten als ae bzw. oe transkribiert.
- In skandinavischen Wörtern bleiben Å, å, Æ, æ, Ø, ø, Þ (Alt+0222), þ (Alt+0254) und ð (Alt+0240) erhalten, ebenso Ë und ë.
- Altgriechische Wörter und Zeichen werden mit dem entsprechenden Zeichensatz und der Vorlage {{Polytonisch|Text}} wiedergegeben.
- Spiritus Asper (῾), der bisweilen auch außerhalb griechischer Wörter gebraucht wird, wird ebenfalls mit der Vorlage {{Polytonisch|Text}} wiedergegeben.
I/J
- Da die Großbuchstaben von i und j in Frakturschrift nicht unterscheidbar sind, wird nach Lautwert transkribiert (also Indien, nicht: Jndien).
Lang-s, Rund-s, ß
- Lang-s (ſ) und Rund-s (s) werden grundsätzlich nicht unterschieden.
In den Projekt-Editionsrichtlinien kann festgelegt werden, dass ſs als ß transkribiert wird.
Interpunktion
- Die Interpunktion der Vorlage ist mit den modernen Interpunktionszeichen nachzubilden.
- Virgeln (/) in Drucktexten des 15. bis 18. Jahrhunderts werden mit Leerzeichen vor und nach dem / transkribiert.
- Interpunktionsfehler (z.B. Vergessen eines Anführungszeichens am Ende einer wörtlichen Rede) können stillschweigend (d.h. ohne Anmerkung) berichtigt werden.
Geviertstriche
- Geviertstriche »—« werden als normale Gedankenstriche »–« wiedergegeben.
- Abweichende Regelungen sind in den Projekt-Editionsrichtlinien festzulegen.
Anführungszeichen
- Anführungszeichen der Vorlage werden mit den modernen Anführungszeichen „“ wiedergegeben.
- Werden die Anführungszeichen »« beibehalten, ist das in den Projekt-Editionsrichtlinien zu vermerken.
- Nach modernem Gebrauch überflüssige Anführungszeichen sind in der Regel stillschweigend wegzulassen (etwa durchgehend an jedem Zeilenanfang).
Reklamanten
Reklamanten sind Worte oder Wortteile, die am unteren Seitenrand abgesetzt stehen und oben auf der nächsten Seite wiederholt werden. Sie bleiben unberücksichtigt.
Gedichte
- Es wird die poem-Extension
<poem></poem>
genutzt. - Zeilennummern werden ebenfalls mit
{{Zeile|..}}
eingesetzt. - Die Zeilennummernvorlage wird an den Zeilenanfang geschrieben.
- Zeilennummerierung
- Befindet sich in der wiedergegebenen Ausgabe bereits eine Zeilennummerierung, so wird diese exakt übernommen. (Beispiel: Martina:56)
- Befindet sich im Original keine Zeilennummerierung, gelten folgende Regeln:
- Das Gedicht wird beginnend von der ersten Zeile kontinuierlich in 5er-Schritten durchnummeriert.
- Zeile 1 ist die erste Textzeile des Gedichts, der Titel des Gedichts gehört in diesem Falle nicht zum Text.
- Geht der Text über mehr als eine Seite in der Quelle, so wird der Seitenumbruch mit einer Seitenvorlage kenntlich gemacht, die Zählung geht kontinuierlich weiter und wird nicht wieder auf 1 zurückgesetzt.
- Bei möglichen Unklarheiten, z. B. mehrere Gedichte pro Seite, sollten die Regeln für die Zeilennummerierung in den Editionsrichtlinien des Projektes präzisiert werden. (Bsp.: Die deutschen Kaiser)
Die poem-Extension
Beispiel: <poem> test test test {{Zeile|15}}test test </poem> |
|
Ergebnis: test 15 testtest |
Dialog-Texte
Dialog-Texte wie Faust - Der Tragödie erster Teil werden wie folgt transkribiert.
Der Sprecher wird hervorgehoben:
'''Redner:'''
und sieht so aus:
- Redner:
Regieanweisungen stehen in Klammern und sind kursiv.
Quelle: de.wikisource.org Besuchen sie den Artikel in der deutschen Wikisource |
<