Richard Hans Ewald Hanewacker
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Richard Hans Ewald Hanewacker (geb. 14. Dezember 1898 in Nordhausen; gest. 6. Mai 1979 in Bad Honnef) war Fabrikant (G. A. Hanewacker) und Kaufmann.
Leben
Ewald Hanewacker wurde als Sohn des Kaufmanns und Fabrikanten Adolf Friedrich Rudolf Hanewacker und seiner Frau Mathilde Auguste Clara Hanewacker, geb. Tönnies, geboren. Nach der Schule nahm er als Infanterist am Ersten Weltkrieg teil. Zusammen mit anderen Kautabakbarikanten der Stadt gründete er 1919 die Nordhäuser Tabakfabriken AG (Notag). 1919 übernahm Hanewacker die Leitung des Zweigbetriebes in Köln und wurde 1930 zum Mitglied des Vorstandes der AG berufen. Am Hüpeden-Weg (heute Straße der Genkissenschaften) entstand eine neue Fabrik und Nortag sollte sich zu einer der bedeutendsten Tabakfabriken in Deutschland entwickeln.
Hanewacker war Mitglied der Industrie- und Handelskammer, Ratsherr der Stadt Nordhausen, Arbeitsrichter in Berlin und Vorstandsmitglied der Fachgruppe „Rauch-, Kau- und Schnupftabak“. Ein weiteres Betätigungsfeld war der Tabakanbau. Hier setzte er sich besonders für den Tabakanbau im Eichsfeld und in Italien ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb enteignet und die Familie mußte die Stadt verlassen. In Duisburg baute er sich eine neue Existenz als Tabakfabrikant auf und verlagerte 1972 die Produktion nach Hannover-Münden. 1975 ließ er die Fabriken schließen, verkaufte die Maschinen und die Markenrechte an „Hanewacker“ und „Fischerstift“ an die in Witzenhausen produzierende Firma „Grimm & Triepel“.
Ewald Hanewacker war seit 1924 mit Irmtraut Werther verheiratet, die eine Tochter des Brennereibesitzers Carl Werther war. Sie hatten drei Kinder (Rudolf, Renate und Waltraut). Nachdem er Mitte der 1970er Jahre mit seiner Frau von Eschwege zur Tochter nach Bad Honnef gezogen war, starb er an einem Schlaganfall im Krankenhaus von Bad Honnef.
Siehe auch
Literatur
- Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter, 49/1968.
- Nordhäuser Nachrichten-Südharzer Heimatblätter, 94/1979.