Himmelgartenbibliothek
Als Himmelgartenbibliothek (auch Himmelgarten-Bibliothek) wird die Bibliothek des ehemaligen Servitenklosters Himmelgarten bezeichnet. Sie gehört zur Kirchenbibliothek St. Blasii. Für das Jahr 1488 sind erste Bucherwerbungen für das Kloster bezeugt, der eigentliche Aufbau der Bibliothek begann ca. 1510 durch den Prior Johannes Huter. Die Zahl der angeschafften Bände ist heute nicht mehr nachprüfbar; es ist davon auszugehen, daß auf Pilearius etwa zwei Drittel aller Bände und 80 bis 90 Prozent aller Titel zurückgehen.[1] Der Bestand wurde von ihm sorgfältig in Katalogen verzeichnet und umfaßt heute insgesamt 714 Titel. Huter brachte die Bibliothek 1525 in Nordhausen unter, um sie vor der Zerstörung während des Bauernkrieges zu bewahren. Seit 1552 ist sie Eigentum der Kirche St. Blasii in Nordhausen. 2014 sollen die Bücher in der Flohburg einen neuen Standort erhalten.
Literatur
- Johann Heinrich Kindervater: Arcana Bibliothecae Blasinianae, oder: eigentliche Nachricht von der alten raren Bibliothec S. Blasii in der Kays. Freyen Reichs-Stadt Nordhausen. Nordhausen 1717 online.
- Richard Rackwitz: Nachrichten über die St. Blasii-Bibliothek in Nordhausen und das Kloster Himmelgarten bei Nordhausen, dem die Bibliothek entstammt. Nordhausen 1883.
Externe Verweise
- Artikel aus dem "Handbuch der historischen Buchbestände"
- Julius Seifert: Glückwunsch zum bibliophilen Schatz?. In: Neue Nordhäuser Zeitung, 13. Dezember 2012.
Einzelnachweise
- ↑ Stehpan Lange: Die Kirchenbibliothek St. Blasii in Nordhausen. In: Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1996. Nordhausen: Verl. Neukirchner, 1997. S. 39