Kulturverein/Kulturring Nordhausen

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Mit dem Kulturverein und Kulturring wurden in Nordhausen während der Zeit des Nationalsozialismus die kulturellen Vereine und das Kulturleben zusammengeschlossen.

Geschichte

Am 15. Januar 1939 gab Kreisleiter Hans Nentwig auf dem Vierteljahresappell der politischen Leiter bekannt, dass sich die beiden Nordhäuser Gesellschaftsvereine „Harmonie“ und „Erholung“ zum „Kulturverein Nordhausen“ zusammengeschlossen haben, was ein Jahr später offiziell vollzogen wurde. Auch die anderen kulturellen Vereine wurden zu einem „Kulturring“ zusammengeschlossen. Es wurde zudem ein Fonds gebildet, aus dem später eine Gemeinschafts- und Konzerthalle errichtet werden sollte, als „würdige Stätte für die großen Kundgebungen der Partei“. Auf einer Versammlung der Vereinsführer aller Kulturvereine der Stadt wurde auf Betreiben des Kreisleiters Nentwig der Zusammenschluss aller Vereine zu einem von der NSDAP geforderten Kulturring beschlossen.

Johannes Rathje war 1940 Vorsitzender des Kulturvereins. Dem Vorstand gehörten ferner Rudolf Uhley, der bisherige Vorsitzende der „Harmonie“, und der bisherige Vorsitzende der „Erholung“, Pape, an. Zum Kassierer wurde Erich Kranz gewählt. Stellvertreter des Vorsitzenden war Kreisleiter Hans Nentwig. Am 7. Dezember 1940 trat der Kulturverein zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit. Auf der Eröffnungsveranstaltung im Saal des Gesellschaftshauses „Erholung“ hielt der Generalintendant des Nationaltheaters Weimar, Hans Severus Ziegler, einen Vortrag zum Thema „Unsere kulturelle Sendung“. Einleitend erläutert Kreisleiter Nentwig Ziele und Aufgaben des Kulturvereins.