Zwinger
Der Zwinger war ein wichtiger Bestandteil der Stadtbefestigung von Nordhausen und sicherte den östlichen Zugang zur Stadt. Er war mit dem inneren Töpfertor durch zwei Mauern verbunden. Der Geschützturm wurde 1487 erbaut und hatte 20 Meter Durchmesser und 2,5 Meter dicke Mauern mit Schießscharten.
Ursprünglich führte eine Wendeltreppe durch eine gotische Eingangstür in das Gewölbe, (noch vorhanden). Am Zwinger befand sich eine hölzerne Figur des Kreuz tragenden Christus. Am Turm selbst war der Theodosius-Stein eingemauert, welcher später am Osteingang des Rathauses angebracht wurde. Seine Inschrift besagt, dass Theodosius, der römische Kaiser, 410 Nordhausen gründete.
Der Stadtbrand 1612 verwüstete das Dach des Zwingers. Seit dieser Zeit nutzte man nur noch teilweise das untere Gewölbe als Lager. Im Jahr 1807 ging das Dach verloren und 1833 wurde der obere Teil abgebrochen. Der Abriss des Töpfertores erfolgte im Jahre 1840. Auf dem Areal wurde der Friedrich-Wilhelm-Platz angelegt.
Bei Straßenarbeiten 1993 wurde der untere Teil des Turmes wiederentdeckt und ist seit 1994 für Besucher zugänglich.