Grimmelallee 28: Unterschied zwischen den Versionen

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Während die Villa als Wohn- und Geschäftshaus diente, befanden sich im Hof die Produktions- und Lagergebäude. In den 1930er Jahren war die Branntwein- und Likörfabrik Hermann Sommer Eigentümer des Grundstückes.  
Während die Villa als Wohn- und Geschäftshaus diente, befanden sich im Hof die Produktions- und Lagergebäude. In den 1930er Jahren war die Branntwein- und Likörfabrik Hermann Sommer Eigentümer des Grundstückes.  


Im Jahr 1938 erwarb der Spirituosenfabrikant [[August Picht]] das Grundstück Grimmelallee 28 und verlagerte seinen Betrieb aus der ehemaligen Dombrauer ([[Kranichstraße]] 15/16) in dieses Haus. Bis 1973 produzierte hier dann die Firma den bekannten Likör „Harzer Grubenlicht“. Danach nutze die Schulverwaltung des Gebäude bis 1992. Nach erfolgter Renovierung konnte am 18. September 1998 anlässlich des 100. Geburtstages der Witwe des Firmengründers August Picht die Produktion wieder aufgenommen werden. Seitdem werden auf einer modernen Abfüllanlage Miniaturflaschen mit einer Leistung von bis zu 4000 Flaschen bzw. Stück abgefüllt. Weiterhin werden die Spirituosen: AuPiNo Echter Ur-Nordhäuser 36% und bitter-Orange mit AuPiNo 18% hergestellt sowie Kräuterauszüge nach altüberlieferter Verfahrensweise mazeriert.  
Im Jahr 1938 erwarb der Spirituosenfabrikant [[August Picht]] das Grundstück Grimmelallee 28 und verlagerte seinen Betrieb aus der ehemaligen Dombrauerei ([[Kranichstraße]] 15/16) in dieses Haus. Bis 1973 produzierte hier dann die Firma den bekannten Likör „Harzer Grubenlicht“. Aus Altersgründen wurde 1973 die Herstellung eingestellt. Danach nutze die Schulverwaltung des Gebäude bis 1992. Nach erfolgter Renovierung konnte am 18. September 1998 anlässlich des 100. Geburtstages der Witwe des Firmengründers August Picht die Produktion wieder aufgenommen werden. Seitdem werden auf einer modernen Abfüllanlage Miniaturflaschen mit einer Leistung von bis zu 4000 Flaschen bzw. Stück abgefüllt. Weiterhin werden die Spirituosen AuPiNo Echter Ur-Nordhäuser 36 % und Bitter-Orange mit AuPiNo 18 % hergestellt sowie Kräuterauszüge nach altüberlieferter Verfahrensweise mazeriert (durch Einweichen extrahiert).
Der Sohn Wolfgang des Firmengründers verließ 1949 die DDR, war eine Zeitlang in Neuss tätig, ehe er sich 1955 in Bad Lauterberg selbständig machte
und "Harzer Grubenlicht" wie im elterlichen Betrieb in Nordhausen herstellte. Heute ist Manfred Picht der Firmeninhaber in der dritten Generation.


[[Kategorie:Bauwerk]]
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[[Kategorie:Grimmelallee]]
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Version vom 23. Februar 2017, 17:58 Uhr

Die Villa Grimmelallee 28 wurde 1899 im Jugendstil von der Firma Nebelung & Bode für ihre Brennerei („Echter Nordhäuser Korn“) erbaut. Seit 1938 ist das Gebäude Stammhaus der Likörfabrik „Harzer Grubenlicht“.

Geschichte

Während die Villa als Wohn- und Geschäftshaus diente, befanden sich im Hof die Produktions- und Lagergebäude. In den 1930er Jahren war die Branntwein- und Likörfabrik Hermann Sommer Eigentümer des Grundstückes.

Im Jahr 1938 erwarb der Spirituosenfabrikant August Picht das Grundstück Grimmelallee 28 und verlagerte seinen Betrieb aus der ehemaligen Dombrauerei (Kranichstraße 15/16) in dieses Haus. Bis 1973 produzierte hier dann die Firma den bekannten Likör „Harzer Grubenlicht“. Aus Altersgründen wurde 1973 die Herstellung eingestellt. Danach nutze die Schulverwaltung des Gebäude bis 1992. Nach erfolgter Renovierung konnte am 18. September 1998 anlässlich des 100. Geburtstages der Witwe des Firmengründers August Picht die Produktion wieder aufgenommen werden. Seitdem werden auf einer modernen Abfüllanlage Miniaturflaschen mit einer Leistung von bis zu 4000 Flaschen bzw. Stück abgefüllt. Weiterhin werden die Spirituosen AuPiNo Echter Ur-Nordhäuser 36 % und Bitter-Orange mit AuPiNo 18 % hergestellt sowie Kräuterauszüge nach altüberlieferter Verfahrensweise mazeriert (durch Einweichen extrahiert). Der Sohn Wolfgang des Firmengründers verließ 1949 die DDR, war eine Zeitlang in Neuss tätig, ehe er sich 1955 in Bad Lauterberg selbständig machte und "Harzer Grubenlicht" wie im elterlichen Betrieb in Nordhausen herstellte. Heute ist Manfred Picht der Firmeninhaber in der dritten Generation.