Alte Post: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''kaiserliche Post- und Telegraphengebäude''' (auch als '''Alte Post''' bekannt) wurde 1877/38 am [[Königshof]]-Ecke [[Dr.-Külz-Straße]] (früher Ritterstraße) errichtet. Zwischen 1995 und 1997 erfolgte die Restaurierung des Gebäudes.
Das '''kaiserliche Post- und Telegraphengebäude''' (auch als '''Alte Post''' bekannt) wurde 1877/78 am [[Königshof]]-Ecke [[Dr.-Külz-Straße]] (früher Ritterstraße) errichtet. Zwischen 1995 und 1997 erfolgte die Restaurierung des Gebäudes.


Das Postamt entstand als ein zweigeschossiges, winkelförmiges Gebäude mit gleichlangen Flügeln, dessen äußere Ziegelsteinverblendung zur Straße reich mit Terrakotta-Köpfen und Frisen ornamentiert wurde.   
Das Postamt entstand als ein zweigeschossiges, winkelförmiges Gebäude mit gleichlangen Flügeln, dessen äußere Ziegelsteinverblendung zur Straße reich mit Terrakotta-Köpfen und Frisen ornamentiert wurde.   
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Der erste Entwurf der „Alten Post“ stammte vom Berliner Architekten Leitlof. Dieser wurde durch den Baumeister Kämmerer bis Oktober 1877 überarbeitet bzw. ergänzt und eine Gesamtbausumme von 250.000 Mark veranschlagt.<ref>Quelle Hinsching</ref> Kämmerer vertrat den Standpunkt des Hellenismus der alten Berliner Schule und war auch mit der Bauleitung des Neubaues beauftragt worden.  
Der erste Entwurf der „Alten Post“ stammte vom Berliner Architekten Leitlof. Dieser wurde durch den Baumeister Kämmerer bis Oktober 1877 überarbeitet bzw. ergänzt und eine Gesamtbausumme von 250.000 Mark veranschlagt.<ref>Quelle Hinsching</ref> Kämmerer vertrat den Standpunkt des Hellenismus der alten Berliner Schule und war auch mit der Bauleitung des Neubaues beauftragt worden.  


Im September 1877 war das Endgeschoß im Rohbau vollendet und im Oktober fand das Richtfest des Daches statt, dass im November verschalt und mit Schiefern engedeckt wurde.<ref>Baubericht vom 12. November 1877 im Archiv der Postdirektion iun Erfurt. Die Außenmauern waren zunächst ohne Verblendung errichtet worden und im Winter 1877/78 begann man mit der Errichtung der Zwischenwänden, Decken und Kellergewölben. Im Februar wurde der Innenhof eingeegnet.  
Im September 1877 war das Endgeschoß im Rohbau vollendet und im Oktober fand das Richtfest des Daches statt, dass im November verschalt und mit Schiefern engedeckt wurde.<ref>Baubericht vom 12. November 1877 im Archiv der Postdirektion in Erfurt.</ref> Die Außenmauern waren zunächst ohne Verblendung errichtet worden und im Winter 1877/78 begann man mit der Errichtung der Zwischenwänden, Decken und Kellergewölben. Im Februar wurde der Innenhof eingeegnet.  


Die Fenster im Erdgeschoß wurden aus Eiche, im Obergeschoß aus Kiefer gefertigt. Im April 1878 war der Verputz im Inneren größenteils fertiggestellt. Im Mai und Juni wurde die Fassade zur Straße mit gelben Ziegelsteinen verblendet und die Schmuckterrakotten und Granitwerkstücke eingesetzt; im Dezember war die vollendet.  
Die Fenster im Erdgeschoß wurden aus Eiche, im Obergeschoß aus Kiefer gefertigt. Im April 1878 war der Verputz im Inneren größenteils fertiggestellt. Im Mai und Juni wurde die Fassade zur Straße mit gelben Ziegelsteinen verblendet und die Schmuckterrakotten und Granitwerkstücke eingesetzt; im Dezember war die vollendet.  
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== Siehe auch ==
* [[Neue Post]]
* [[Geschichte der Post in Nordhausen]]
== Einzelnachweise ==
<references/>

Version vom 5. Januar 2017, 17:03 Uhr

Das kaiserliche Post- und Telegraphengebäude (auch als Alte Post bekannt) wurde 1877/78 am Königshof-Ecke Dr.-Külz-Straße (früher Ritterstraße) errichtet. Zwischen 1995 und 1997 erfolgte die Restaurierung des Gebäudes.

Das Postamt entstand als ein zweigeschossiges, winkelförmiges Gebäude mit gleichlangen Flügeln, dessen äußere Ziegelsteinverblendung zur Straße reich mit Terrakotta-Köpfen und Frisen ornamentiert wurde.

Der erste Entwurf stammte vom Berliner Architekten Leitlof, die Überarbeitung und Bauausführung leitete Baumeister Kämmerer. Zwischen 1995 und 1997 erfolgte die Restaurierung des Gebäudes.

Bau

Im Dezember 1873 erwarb die Reichspostverwaltung vier Grundstücke am Königshof und in der Ritterstraße; am 1. April 1874 erfolgte der Grundbucheintrag. Der Bau der Postamtes sollte sich jedoch noch bis zum Jahr 1877 verzögern. Der Abbruch der Wohnhäuser (wahrscheinklich kleine zweigeschossige Fachwerkbauten) fand wohl im Frühjahr 1877 statt. Im Mai gleichen Jahres wurde mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen, die neben alten Kellern auch eine jahrhundertealte Düngergrube zu Tage brachten.[1] Anschließend begann man mit dem Bau der Umfassungsmauern des Hauptgebäudes und einer Wagenhalle.

Der erste Entwurf der „Alten Post“ stammte vom Berliner Architekten Leitlof. Dieser wurde durch den Baumeister Kämmerer bis Oktober 1877 überarbeitet bzw. ergänzt und eine Gesamtbausumme von 250.000 Mark veranschlagt.[2] Kämmerer vertrat den Standpunkt des Hellenismus der alten Berliner Schule und war auch mit der Bauleitung des Neubaues beauftragt worden.

Im September 1877 war das Endgeschoß im Rohbau vollendet und im Oktober fand das Richtfest des Daches statt, dass im November verschalt und mit Schiefern engedeckt wurde.[3] Die Außenmauern waren zunächst ohne Verblendung errichtet worden und im Winter 1877/78 begann man mit der Errichtung der Zwischenwänden, Decken und Kellergewölben. Im Februar wurde der Innenhof eingeegnet.

Die Fenster im Erdgeschoß wurden aus Eiche, im Obergeschoß aus Kiefer gefertigt. Im April 1878 war der Verputz im Inneren größenteils fertiggestellt. Im Mai und Juni wurde die Fassade zur Straße mit gelben Ziegelsteinen verblendet und die Schmuckterrakotten und Granitwerkstücke eingesetzt; im Dezember war die vollendet.

Zum 21. Dezember 1837 waren alle Bauarbeiten am Hauptgebäude fertiggestellt worden. Die Übergabe des Postamtes an die kaiserliche Postdirektion erfolgte am 28. Dezember und am 30. Dezember fand die Eröffnung statt.

Kritik

Nach Fertigstellung des Gebäudes wurde Kritik geäußert, zum einen auf Grund des Stils, der dem Zeitgeschmack nicht mehr entsprach, und wegen der Ausführung der Arbeiten des Architekten Kämmerer. In einem Artikel der Nordhäuser Zeitung vom 28. Dezember 1838 hieß es:

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Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Baubericht vom 9. Juli 177 im Archiv der Postdirektion in Erfurt.
  2. Quelle Hinsching
  3. Baubericht vom 12. November 1877 im Archiv der Postdirektion in Erfurt.
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