Landratsamt Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Landratsamtsgebäude erlebte mehrere An- und Umbauphasen. In der ersten Bauphase 1867/68 entstand ein zweigeschossiges, massives Gebäude aus verputzen Ziegelsteinen mit einem Sockel aus roten Sandsteinquadern, dessen Hauptfassase im Westen sich zur Straße hin streckte. Diese war symmetrisch mit sechs Fensterachsen, einem Mittelrisalit und zwei runden Ecktürmen gegliedert, die die Fassaden in ein Geschoß überragten. Der dreigeschossige Mittelrisalit war durch einen Dreieckgiebel mit kleinen spitzen Türmchen aus rotem Sandstein bektrönt. Ebenso betonten dieselben Türme auch die beiden Gebäudeecken der Hoffassade. | Das Landratsamtsgebäude erlebte mehrere An- und Umbauphasen. In der ersten Bauphase 1867/68 entstand ein zweigeschossiges, massives Gebäude aus verputzen Ziegelsteinen mit einem Sockel aus roten Sandsteinquadern, dessen Hauptfassase im Westen sich zur Straße hin streckte. Diese war symmetrisch mit sechs Fensterachsen, einem Mittelrisalit und zwei runden Ecktürmen gegliedert, die die Fassaden in ein Geschoß überragten. Der dreigeschossige Mittelrisalit war durch einen Dreieckgiebel mit kleinen spitzen Türmchen aus rotem Sandstein bektrönt. Ebenso betonten dieselben Türme auch die beiden Gebäudeecken der Hoffassade. | ||
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Nach den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen auf Nordhausen 1945]] war das Nordhäuser Landratsamt eines der wenigen Verwaltungsgebäude der Stadt, die nicht zerstört worden waren. Am 11. April 1945 diente der Bau als Kommandantur der hiesigen US-Truppen und nach deren Abzug im Juni nutzten es die Sowjets. Nach umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten übernahm 1956 der Rat des Kreises Nordhausen das Gebäude. | |||
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Version vom 22. Dezember 2016, 16:52 Uhr
Das Landratsamt Nordhausen ist das im Stil des Historismus errichtete Verwaltungsgebäude des Landkreises Nordhausen in der Grimmelallee 23.
Geschichte
Der Bau eines Kreisständehauses für den Landkreis Nordhausen wurde im Jahr 1866 auf Iniative des Landrats Baron Eduard Wiprecht Leopold von Davier (1818–1895) beschlossen. Zu dieser Zeit befand sich das Büro des Landratsamtes in der Belle-Etage des Gebäudes am Pferdemarkt 580. Weitere Verwaltungseinrichtungen waren über die Stadt verteilt und so entstand der Entschluss, ein Kreisständehaus zu errichten, das mehrere Funktionen in sich vereinen sollte. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Grimmelallee noch weitgehend unbebaut; um das gewählte Grundstück mit der Nummer 1466 erstreckten sich Gartengrundstücke.
Das Landratsamtsgebäude erlebte mehrere An- und Umbauphasen. In der ersten Bauphase 1867/68 entstand ein zweigeschossiges, massives Gebäude aus verputzen Ziegelsteinen mit einem Sockel aus roten Sandsteinquadern, dessen Hauptfassase im Westen sich zur Straße hin streckte. Diese war symmetrisch mit sechs Fensterachsen, einem Mittelrisalit und zwei runden Ecktürmen gegliedert, die die Fassaden in ein Geschoß überragten. Der dreigeschossige Mittelrisalit war durch einen Dreieckgiebel mit kleinen spitzen Türmchen aus rotem Sandstein bektrönt. Ebenso betonten dieselben Türme auch die beiden Gebäudeecken der Hoffassade. ...
Nach den Luftangriffen auf Nordhausen 1945 war das Nordhäuser Landratsamt eines der wenigen Verwaltungsgebäude der Stadt, die nicht zerstört worden waren. Am 11. April 1945 diente der Bau als Kommandantur der hiesigen US-Truppen und nach deren Abzug im Juni nutzten es die Sowjets. Nach umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten übernahm 1956 der Rat des Kreises Nordhausen das Gebäude.
In den 1970er
Literatur
- Susanne Hinsching: Geschichte und Baugeschichte des alten Landratsamtsgebäudes in Nordhausen, Grimmelallee 23. In: Fünftes Jahrbuch des Landkreises Nordhausen (1997).