Hüterstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Hüterstraße''' war eine am Südhang des [[Petersberg]]es gelegene, steil ansteigene Wohnstraße, die durch die [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffe auf Nordhausen]] schwer zerstört und anschließend zugeschüttet wurde. Sie begann an der unteren [[Rautenstraße]] und führte den Petersberg steil hinauf und endete einen leichten Bogen machend  am unteren Ende der [[Frauenberger Stiege]]. Ein Teil der Straße wurde im Rahmen der [[Landesgartenschau 2004]] wieder frei gelegt.
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Version vom 18. Dezember 2015, 21:48 Uhr

Hüterstraße
Postleitzahl 99734
Stadt Nordhausen
Siedlung Petersberg
Straßentyp Wohnstraße
Namensherkunft nicht eindeutig belegt
Existiert seit 13. Jahrhundert, 1945 eingeebnet
Alter Name Hutergasse, Huthergasse

Die freigelegte Hüterstraße auf dem Landesgartenschaugelände (2015)

Stand der Daten 18. Dezember 2015

Die Hüterstraße war eine am Südhang des Petersberges gelegene, steil ansteigene Wohnstraße, die durch die Luftangriffe auf Nordhausen schwer zerstört und anschließend zugeschüttet wurde. Sie begann an der unteren Rautenstraße und führte den Petersberg steil hinauf und endete einen leichten Bogen machend am unteren Ende der Frauenberger Stiege. Ein Teil der Straße wurde im Rahmen der Landesgartenschau 2004 wieder frei gelegt.

Die Namensherkunft ist nicht zweifelsfrei belegt. Rainer Hellberg vermutet, daß der Name nach den Hütern als auch nach den Hutmachern oder nach der Nordhäuser Familie Huther (z. B. Johannes Huter) benannt wurde.[1]

Geschichte

Die Hüterstraße ist seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar. Bis 1322 befand sich an der Straße ein „Judenhaus“ (Synagoge), bevor es in die Jüdenstraße verlegt wurde. Die Frauenberger Stiege war ein dicht besiedeltes Gebiet. Im Adreßbuch von 1824 sind 130 Häuser für die Hüterstraße aufgeführt; sie waren zumeist kleine, eng aneinander liegende Fachwerkhäuser und standen ungleich zur Fahrbahn. Die Hütenstraße war geplastert und für den Kraftverkehr gesperrt. Durch die Luftangriffe auf Nordhausen im April 1945 wurde die Hütenstraße schwer zerstört, 25 Anwohner kamen ums Leben und weitere 100 starben im nahegelegenen Splitterschutzgraben.[2] Die Straße wurde mit den Trümmern zugeschüttet und verschwand aus dem Stadtplan. Bei Erdarbeiten stießen ABM-Kräfte 1997 auf Teile des Straßenplfasters und auf Mauerrest. Nach Freilegung wurde die ehemalige Hütenstraße in die 2. Thüringer Landesgartenschau 2004 integriert und ist heute Teil des historischen Rundwanderweges.

Literatur

Externe Verweise

Einzelnachweise