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Das | Das Ausflogslokal '''Wilhelmshöhe''' befand sich etwa 1,5 km nördlich der [[Altstadt]] von Nordhausen im Gehölz [[Hohenrode]], an der östlichen Hangkante zum Zorgetal. | ||
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Der Zeitpunkt der Errichtung ist nicht mehr zu bestimmen. 1848 wurde Wilhelmshöhe als | Der Zeitpunkt der Errichtung ist nicht mehr zu bestimmen. 1848 wurde Wilhelmshöhe als „Reichsbachs Gartenhaus“ erwähnt. Im Laufe der Jahrzehnte erfolgten Um- und Erweiterungsarbeiten. Im Adreßbuch von 1877 ist Wilhelm Ruprecht, Zinngießermeister, wohnhaft in der [[Rautenstraße]] 14, als Betreiber des beliebten Ausflugslokals benannt. | ||
Vom Gumpetal aus ging es im Zick-Zack-Weg steil nach oben. Kaskaden und Grotten verzierten den Steilhang und gestalteten den Weg zum Restaurant kurzweilig. Die Wilhelmshöhe bestand aus vier zusammenhängenden Gebäuden und hatte in zwei Etagen großflächige Veranden. Das Lokal war Restaurant, Café und Pensionshaus und faßte einschließlich der Gartenwirtschaft bis zu 1.200 Gäste. Wöchentlich fanden Konzerte sowohl im Saal als auch im Freien statt. Zur Erhöhung der Attraktivität hatte man einen Bärenzwinger errichtet. | Vom Gumpetal aus ging es im Zick-Zack-Weg steil nach oben. Kaskaden und Grotten verzierten den Steilhang und gestalteten den Weg zum Restaurant kurzweilig. Die Wilhelmshöhe bestand aus vier zusammenhängenden Gebäuden und hatte in zwei Etagen großflächige Veranden. Das Lokal war Restaurant, Café und Pensionshaus und faßte einschließlich der Gartenwirtschaft bis zu 1.200 Gäste. Wöchentlich fanden Konzerte sowohl im Saal als auch im Freien statt. Zur Erhöhung der Attraktivität hatte man einen Bärenzwinger errichtet. | ||
1908 wurde das in unmittelbarer Nähe von Kneiffs Villa auf Hohenrode gelegene Grundstück von [[Fritz Kneiff]] käuflich erworben. Das beliebte Lokal wurde geschlossen, alle Gebäude abgerissen. Heute erinnern noch Kellerrest, die Mauern des Bärenzwingers und Teile der Grotten an | 1908 wurde das in unmittelbarer Nähe von Kneiffs Villa auf Hohenrode gelegene Grundstück von [[Fritz Kneiff]] käuflich erworben. Das beliebte Lokal wurde geschlossen, alle Gebäude abgerissen. Heute erinnern noch Kellerrest, die Mauern des Bärenzwingers und Teile der Grotten an die Anlage. | ||
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Version vom 10. November 2015, 13:22 Uhr
Das Ausflogslokal Wilhelmshöhe befand sich etwa 1,5 km nördlich der Altstadt von Nordhausen im Gehölz Hohenrode, an der östlichen Hangkante zum Zorgetal.
Geschichte
Der Zeitpunkt der Errichtung ist nicht mehr zu bestimmen. 1848 wurde Wilhelmshöhe als „Reichsbachs Gartenhaus“ erwähnt. Im Laufe der Jahrzehnte erfolgten Um- und Erweiterungsarbeiten. Im Adreßbuch von 1877 ist Wilhelm Ruprecht, Zinngießermeister, wohnhaft in der Rautenstraße 14, als Betreiber des beliebten Ausflugslokals benannt.
Vom Gumpetal aus ging es im Zick-Zack-Weg steil nach oben. Kaskaden und Grotten verzierten den Steilhang und gestalteten den Weg zum Restaurant kurzweilig. Die Wilhelmshöhe bestand aus vier zusammenhängenden Gebäuden und hatte in zwei Etagen großflächige Veranden. Das Lokal war Restaurant, Café und Pensionshaus und faßte einschließlich der Gartenwirtschaft bis zu 1.200 Gäste. Wöchentlich fanden Konzerte sowohl im Saal als auch im Freien statt. Zur Erhöhung der Attraktivität hatte man einen Bärenzwinger errichtet.
1908 wurde das in unmittelbarer Nähe von Kneiffs Villa auf Hohenrode gelegene Grundstück von Fritz Kneiff käuflich erworben. Das beliebte Lokal wurde geschlossen, alle Gebäude abgerissen. Heute erinnern noch Kellerrest, die Mauern des Bärenzwingers und Teile der Grotten an die Anlage.