Johann Heinrich Groß: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Heinrich Gross''' (geb. 1685 in Leipzig; gest. 8. Juli 1766 in Nordhausen) war Verleger und Buchhändler.
'''Johann Heinrich Groß''' (geb. 1685 in Leipzig; gest. 8. Juli 1766 in Nordhausen) war Verleger und Buchhändler.


== Leben ==
== Leben ==
[[File:Insel Felsenburg.png|mini|1731 verlegte er den ersten Band des Bestsellers der damaligen Zeit: ''Wunderliche Fata einiger See-Fahrer...'', heute bekannt unter dem  
[[File:Insel Felsenburg.png|mini|1731 verlegte er den ersten Band des Bestsellers der damaligen Zeit: ''Wunderliche Fata einiger See-Fahrer...'', heute bekannt unter dem  
Titel ''Insel Felsenburg''. 1732 folgte der zweite, 1736 der dritte und 1743 der vierte Band, dieser von dem in Stolberg lebenden Johann Gottfried Schnabel verfassten Robinsonade.]]
Titel ''Insel Felsenburg''. 1732 folgte der zweite, 1736 der dritte und 1743 der vierte Band, dieser von dem in Stolberg lebenden Johann Gottfried Schnabel verfassten Robinsonade.]]
Johann Heinrich wurde in eine seit dem 16. Jahrhundert tätige Buchhändlerfamilie geboren. Für das Jahr 1721 ist das erste im Verlag Johann Heinrich Gross publizierte Buch in Leipzig belegt. Ein Jahr darauf zog er nach Nordhausen und erwarb im Juli das Bürgerrecht. Hier wurde auch sein erster Sohn 1723 geboren. 1726 erteilte ihm der Rat das Privileg, einen Buchhandel mit Geschäft zu führen. Gross hatte keine Konkurrenten, da es nur jeweils einen Drucker und einen Buchhändler innerhalb der Mauern von Nordhausen geben durfte. Folglich entfaltete er eine rege Tätigkeit und verlegte zahlreiche Bücher, u. a. von [[Friedrich Christian Lesser]]. Im Jahr 1749 erneuerte die Stadt das Buchhändlerprivileg, das auch auf seine Kinder übergehen sollte. Während der erstgeborene Sohn als Buchhändler nach Halberstadt ging, führte Sohn [[Karl Gottfried Gross|Karl Gottfried]] den väterlichen Betrieb weiter. Dieser wurde 1804 von Adolf Nitschke gekauft, der das Geschäft jedoch in der Jahren der napoleonischen Herrschaft aufgeben mußte.  
Johann Heinrich wurde in eine seit dem 16. Jahrhundert tätige Buchhändlerfamilie geboren. Für das Jahr 1721 ist das erste im Verlag Johann Heinrich Groß publizierte Buch in Leipzig belegt. Ein Jahr darauf zog er nach Nordhausen und erwarb im Juli das Bürgerrecht. Hier wurde auch sein erster Sohn 1723 geboren. 1726 erteilte ihm der Rat das Privileg, einen Buchhandel mit Geschäft zu führen. Groß hatte keine Konkurrenten, da es nur jeweils einen Drucker und einen Buchhändler innerhalb der Mauern von Nordhausen geben durfte. Folglich entfaltete er eine rege Tätigkeit und verlegte zahlreiche Bücher, u. a. von [[Friedrich Christian Lesser]]. Im Jahr 1749 erneuerte die Stadt das Buchhändlerprivileg, das auch auf seine Kinder übergehen sollte. Während der erstgeborene Sohn als Buchhändler nach Halberstadt ging, führte Sohn [[Karl Gottfried Groß|Karl Gottfried]] den väterlichen Betrieb weiter. Dieser wurde 1804 von Adolf Nitschke gekauft, der das Geschäft jedoch in der Jahren der napoleonischen Herrschaft aufgeben mußte.  


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 23. April 2015, 22:06 Uhr

Johann Heinrich Groß
[[Bild:|220px|Johann Heinrich Groß]]
Gross, Johann Heinrich;
Große, Johann Heinrich;
Leberecht, Siegmund Friedrich (Pseudonym)
geb. 1685 in Leipzig
gest. 8. Juli 1766 in Nordhausen
Verleger, Buchhändler
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 1037508394
DNB: Datensatz

Johann Heinrich Groß (geb. 1685 in Leipzig; gest. 8. Juli 1766 in Nordhausen) war Verleger und Buchhändler.

Leben

1731 verlegte er den ersten Band des Bestsellers der damaligen Zeit: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer..., heute bekannt unter dem Titel Insel Felsenburg. 1732 folgte der zweite, 1736 der dritte und 1743 der vierte Band, dieser von dem in Stolberg lebenden Johann Gottfried Schnabel verfassten Robinsonade.

Johann Heinrich wurde in eine seit dem 16. Jahrhundert tätige Buchhändlerfamilie geboren. Für das Jahr 1721 ist das erste im Verlag Johann Heinrich Groß publizierte Buch in Leipzig belegt. Ein Jahr darauf zog er nach Nordhausen und erwarb im Juli das Bürgerrecht. Hier wurde auch sein erster Sohn 1723 geboren. 1726 erteilte ihm der Rat das Privileg, einen Buchhandel mit Geschäft zu führen. Groß hatte keine Konkurrenten, da es nur jeweils einen Drucker und einen Buchhändler innerhalb der Mauern von Nordhausen geben durfte. Folglich entfaltete er eine rege Tätigkeit und verlegte zahlreiche Bücher, u. a. von Friedrich Christian Lesser. Im Jahr 1749 erneuerte die Stadt das Buchhändlerprivileg, das auch auf seine Kinder übergehen sollte. Während der erstgeborene Sohn als Buchhändler nach Halberstadt ging, führte Sohn Karl Gottfried den väterlichen Betrieb weiter. Dieser wurde 1804 von Adolf Nitschke gekauft, der das Geschäft jedoch in der Jahren der napoleonischen Herrschaft aufgeben mußte.

Literatur