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== Leben ==
== Leben ==
1966 zog die Familie nach Nordhausen. Aufgewachsen in einem katholischen Elternhaus, besuchte Wengler zunächst die [[Adolf-Diesterweg-Schule]] und wechselte 1971 in die [[Dr. Theodor-Neubauer-Schule]].
1966 zog die Familie nach Nordhausen. Aufgewachsen in einem katholischen Elternhaus, besuchte Wengler zunächst die [[Adolf-Diesterweg-Schule]] und wechselte 1971 in die [[Petersbergschule Nordhausen|Dr.-Theodor-Neubauer-Schule]].


Trotz guter schulischer Leistungen verzichtete Wengler auf eine weiterführende Schulbildung und begann stattdessen 1980 eine Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenmonteur beim VEB Schwermaschinenbau [[NOBAS]]. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung 1982 und einer kurzen Zeit als Außenmonteur leistete er von 1983 bis 1984 seinen Armee-Grundwehrdienst. Im November 1984 begann er ein Studium an der Ingenieurschule in Roßwein, das er 1987 als Maschinenbauingenieur abschloss. Anschließend arbeitete er als Montagetechnologe im Bergbau.
Trotz guter schulischer Leistungen verzichtete Wengler auf eine weiterführende Schulbildung und begann stattdessen 1980 eine Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenmonteur beim VEB Schwermaschinenbau [[NOBAS]]. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung 1982 und einer kurzen Zeit als Außenmonteur leistete er von 1983 bis 1984 seinen Armee-Grundwehrdienst. Im November 1984 begann er ein Studium an der Ingenieurschule in Roßwein, das er 1987 als Maschinenbauingenieur abschloss. Anschließend arbeitete er als Montagetechnologe im Bergbau.

Version vom 15. November 2024, 10:55 Uhr

Holger Wengler
[[Bild:|220px|Holger Wengler]]
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geb. 29. April 1964 in Dingelstädt (Eichsfeld)
Bürgerrechtler, Kreistagsmitglied
Bilder und Medien bei Commons

Holger Gerhard Wengler (geb. 29. April 1964 in Dingelstädt) ist einer der Protagonisten der friedlichen Revolution in Nordhausen.

Leben

1966 zog die Familie nach Nordhausen. Aufgewachsen in einem katholischen Elternhaus, besuchte Wengler zunächst die Adolf-Diesterweg-Schule und wechselte 1971 in die Dr.-Theodor-Neubauer-Schule.

Trotz guter schulischer Leistungen verzichtete Wengler auf eine weiterführende Schulbildung und begann stattdessen 1980 eine Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenmonteur beim VEB Schwermaschinenbau NOBAS. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung 1982 und einer kurzen Zeit als Außenmonteur leistete er von 1983 bis 1984 seinen Armee-Grundwehrdienst. Im November 1984 begann er ein Studium an der Ingenieurschule in Roßwein, das er 1987 als Maschinenbauingenieur abschloss. Anschließend arbeitete er als Montagetechnologe im Bergbau.

Sein Engagement in der friedlichen Revolution begann im September 1989, als Wengler an Fürbittgottesdiensten in Nordhausen teilnahm und sich bald darauf der Protestbewegung anschloss. Er wurde in den Initiativausschuss des Neuen Forums (NF) gewählt und spielte eine aktive Rolle bei der Organisation von Demonstrationen und politischen Veranstaltungen. Wengler schlug die Gründung eines 6er-Rates vor, um effizienter Entscheidungen zu treffen, und vertrat das NF in diesem Gremium.

Wengler wurde zu einem führenden Sprecher des NF und war an wichtigen politischen Gesprächen und Verhandlungen beteiligt. Er spielte eine zentrale Rolle beim Runden Tisch in Nordhausen, der eine Woche vor dem offiziellen Berliner Runden Tisch aktiv wurde, und trug maßgeblich zu wichtigen Entscheidungen bei.

Als Sprecher des NF repräsentierte er die Organisation bei Gesprächen mit Partei- und Gewerkschaftsvertretern aus der BRD. Er war an der Besetzung der Staatssicherheitsdienststelle in Nordhausen beteiligt und leitete die Arbeitsgruppe zur Vergangenheitsbewältigung. Wengler übernahm zudem die Leitung der NF-Geschäftsstelle und den Sitz des NF am Runden Tisch bis zu dessen Auflösung im Mai 1990.

Nach den Kommunalwahlen 1990 wurde Wengler in den Nordhäuser Kreistag gewählt, wo er verschiedene Funktionen übernahm und in mehreren Ausschüssen mitwirkte.[1] Er war auch Mitglied des Kuratoriums der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.

1991 wechselte Wengler zur Stadtverwaltung Nordhausen und übernahm dort verschiedene leitende Positionen.

Familie

Wengler ist Vater zweier Kinder und 5-facher Großvater.

Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. Katrin Wenkel (in Abstimmung mit Holger Wengler): Kreistag Nordhausen (1990 bis 1994) – Ausschuß für Vergangenheitsbewältigung und Petitionen. In: Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1994. Nordhausen: Neukirchner, 1995. S. 126 bis 129. (Digitalisat)