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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:32 Uhr

Curt Nebelung
[[Bild:|220px|Curt Nebelung]]
Werner Curt Nebelung
Werner Kurt Nebelung
geb. 15. Januar 1899 in Nordhausen
gest. 28. Dezember 1957 in Kassel
Verleger und Mitinhaber der Nordhäuser Zeitung
Bilder und Medien bei Commons
Datenbank.Nordhausen
DbNDH: Q19236

Werner Curt Nebelung (geb. 15. Januar 1899 in Nordhausen[1]; gest. 28. Dezember 1957 in Kassel[2]) war Verleger und Mitinhaber der Nordhäuser Zeitung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Curt Nebelung wurde als Sohn des Chefredakteurs Wilhelm Nebelung und dessen Ehefrau Thekla, geb. Gewalt, geboren. Sein Bruder war Werner Nebelung.

Drei Jahre nach dem Tod seines Vaters übernahm Curt Nebelung zusammen mit dem Onkel Friedrich Nebelung die Verlagsleitung der Nordhäuser Zeitung. 1924 stieg Friedrichs Sohn Theodor Nebelung noch in das Geschäft ein. Die Leitung und Geschäftsführung übernahm bald Curt Nebelung, während die Chefredaktion von Theodor verantwortet wurde.

Curt Nebelung gehörte der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) an. Zusammen mit Theodor trat er 1938 in die NSDAP ein.[3]

Aus der Nordhäuser Zeitung und der Thüringer Gauzeitung entstand 1943 der Südharzer Kurier. Curt Nebelung fungierte in der neuen Zeitung wieder als Verlagsleiter. Dies und seine große finanzielle Beteiligung an der NS-Zeitung brachten ihn nach dem Zweiten Weltkrieg in Bedrängnis.[4] Durch die Luftangriffe auf Nordhausen im April 1945 wurde das Verlagsgebäude am Königshof getroffen und Nebelung soll laut Erzählungen erst nach 24 Stunden geborgen worden sein.[5]

Curt Nebelung wurde 1948 in Nordhausen mit einem Berufsverbot belegt.[6] Er ging nach Göttingen und baute hier das Tageblatt mit auf. Später tat er das gleiche noch einmal bei der Kasseler Post.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Sohn ist Jens Dietrich Nebelung. Dieser versuchte 1990 die Tradition der Nordhäuser Zeitung wiederzubeleben, zusammen mit dem Verlag Jungfer. Er wurde Verlagsleiter der neuen Geschäftsstelle. Die Zeitung stellte ihr Erscheinen 1996 ein.

Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1937 und 1948: Stolberger Straße 77[7][8]
  • 1957: Heinrich-Heine-Straße in Kassel[2][9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Namensliste zu den Geburtsregistern der Stadt Nordhausen/Harz für die Jahre 1874 - 1899. Stadtarchiv Nordhausen. S. 608, abgerufen am 16. Mai 2023. (PDF)
  2. 2,0 2,1 Standesamt Kassel I Sterberegister 1957, Eintrags-Nr. 2401-2930 (StadtAKS Best. A 3.35.1 Nr. 3.1.462). Abgerufen am 17. Mai 2023.
  3. Thomas Müller: Nordhäuser Pressegeschichte. Nordhausen: Atelier Veit, 2012. S. 185.
  4. Thomas Müller: Nordhäuser Pressegeschichte. Nordhausen: Atelier Veit, 2012. S. 186.
  5. Thomas Müller: Nordhäuser Pressegeschichte. Nordhausen: Atelier Veit, 2012. S. 191.
  6. Stadtarchiv Nordhausen: Findbuch, Bestand S 1945-1989, Band 2, S 0642, Indexnummer: 1416,. S. 149, abgerufen am 11. Juni 2023. (PDF)
  7. Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen. S. 156, abgerufen am 18. Mai 2023.
  8. Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Haushaltungen von Nordhausen (1948). S. 33b, abgerufen am 18. Mai 2023.
  9. Kasseler Adressbuch (Jg. 117.1957) - ORKA (Open Repository Kassel). S. 289, abgerufen am 25. Mai 2023.