Nordhäusisches Nachrichtsblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Tribunalrichter [[Ludwig Kettembeil,]] der Redakteur und Tribunalrichter des Nachrichtsblattes, konnte die Zeitung nach der französischen Besatzung und häufigen Druckortwechseln wieder stabilisieren. 1821 gelang es ihm, in Johann Justus Crusen (gest. 1826) einen neuen Drucker zu finden. Nach Crusens Tod übernahm K. Sasse die Druckerei. Der Abonnementpreis wurde 1824 auf 28 Silbergroschen jährlich bzw. sieben im Quartal angehoben.
Der Tribunalrichter [[Ludwig Kettembeil,]] der Redakteur und Tribunalrichter des Nachrichtsblattes, konnte die Zeitung nach der französischen Besatzung und häufigen Druckortwechseln wieder stabilisieren. 1821 gelang es ihm, in Johann Justus Crusen (gest. 1826) einen neuen Drucker zu finden. Nach Crusens Tod übernahm K. Sasse die Druckerei. Der Abonnementpreis wurde 1824 auf 28 Silbergroschen jährlich bzw. sieben im Quartal angehoben.


Die Geschäftsanzeigen bewarben ausschließlich Bücher. [[Wilhelm Köhne]], späterer Debiteur des Nachrichtsblattes, machte sich durch intensive Werbung, einschließlich literarischer Anzeigen, einen Namen. Im Januar 1828 eröffnete Köhne neben seinem bereits bestehenden Papier- und Schreibwarenhandel eine Buchhandlung, die zu einer der größten der Stadt heranwuchs. Kurz darauf trat ein weiterer Wettbewerber in Erscheinung, [[Ernst Friedrich Fürst]].
Die Geschäftsanzeigen bewarben ausschließlich Bücher. Wilhelm Köhne, späterer Debiteur des Nachrichtsblattes, machte sich durch intensive Werbung, einschließlich literarischer Anzeigen, einen Namen. Im Januar 1828 eröffnete Köhne neben seinem bereits bestehenden Papier- und Schreibwarenhandel eine Buchhandlung, die zu einer der größten der Stadt heranwuchs. Kurz darauf trat ein weiterer Wettbewerber in Erscheinung, [[Ernst Friedrich Fürst]].


Am 1. Oktober 1833 übernahm Wilhelm Köhne den Debit des "Wöchentlichen Nordhäusischen Nachrichtsblattes", also Vertrieb, Annahme von Anzeigen und den gesamten geschäftlichen Teil der Zeitung. In einem Brief vom 21. August desselben Jahres gab er bekannt, dass er mit Tribunalrichter Kettembeil, dem Redakteur des Nachrichtsblattes, übereingekommen war, die Debitierung der Blätter ab dem 1. Oktober zu übernehmen.
Am 1. Oktober 1833 übernahm Wilhelm Köhne den Debit des "Wöchentlichen Nordhäusischen Nachrichtsblattes", also Vertrieb, Annahme von Anzeigen und den gesamten geschäftlichen Teil der Zeitung. In einem Brief vom 21. August desselben Jahres gab er bekannt, dass er mit Tribunalrichter Kettembeil, dem Redakteur des Nachrichtsblattes, übereingekommen war, die Debitierung der Blätter ab dem 1. Oktober zu übernehmen.

Version vom 15. März 2023, 21:07 Uhr

Nordhäusisches Nachrichtsblatt war eine Zeitung in Nordhausen.

Namen

Die Zeitung führte wechselnde Bezeichnungen:

  • Wöchentliches Nordhäusisches Nachrichtsblatt

Geschichte

Der Tribunalrichter Ludwig Kettembeil, der Redakteur und Tribunalrichter des Nachrichtsblattes, konnte die Zeitung nach der französischen Besatzung und häufigen Druckortwechseln wieder stabilisieren. 1821 gelang es ihm, in Johann Justus Crusen (gest. 1826) einen neuen Drucker zu finden. Nach Crusens Tod übernahm K. Sasse die Druckerei. Der Abonnementpreis wurde 1824 auf 28 Silbergroschen jährlich bzw. sieben im Quartal angehoben.

Die Geschäftsanzeigen bewarben ausschließlich Bücher. Wilhelm Köhne, späterer Debiteur des Nachrichtsblattes, machte sich durch intensive Werbung, einschließlich literarischer Anzeigen, einen Namen. Im Januar 1828 eröffnete Köhne neben seinem bereits bestehenden Papier- und Schreibwarenhandel eine Buchhandlung, die zu einer der größten der Stadt heranwuchs. Kurz darauf trat ein weiterer Wettbewerber in Erscheinung, Ernst Friedrich Fürst.

Am 1. Oktober 1833 übernahm Wilhelm Köhne den Debit des "Wöchentlichen Nordhäusischen Nachrichtsblattes", also Vertrieb, Annahme von Anzeigen und den gesamten geschäftlichen Teil der Zeitung. In einem Brief vom 21. August desselben Jahres gab er bekannt, dass er mit Tribunalrichter Kettembeil, dem Redakteur des Nachrichtsblattes, übereingekommen war, die Debitierung der Blätter ab dem 1. Oktober zu übernehmen. Köhne nutzte seine Position geschickt, um geschäftliche Vorteile daraus zu ziehen. Die Zeitung war voll von seinen Anzeigen und literarischen Beilagen, jedoch fanden sich lange keine von den Konkurrenten wie Ernst Friedrich Fürst.

Zudem plante Köhne, ein Unterhaltungsblatt dem Nachrichtsblatt beizufügen, für das sich der Redakteur Röder verantworten und das der Förderung gemeinnütziger Kenntnisse dienen sollte und politische Angelegenheiten ausschloss. Am 30. Dezember 1833 erhielt Köhne die Erlaubnis, ein solches Blatt herauszubringen, das Religion, Politik, Staatsverwaltung und Privatanzeigen ausschloss. Unter der Bedingung, zwei Pflichtexemplare an von Klewitz und an das Ober-Censur-Kollegium in Berlin zu schicken, durfte er das Blatt unter der Rubrik "Censur-Sachen" veröffentlichen. Als Zensor wurde der Bürgermeister der Stadt bestellt. Bereits ein Jahr später musste Köhne das Unterhaltungsblatt nach 20 Ausgaben aufgrund mangelnder Teilnahme einstellen. Es erschien jeden Montag und kostete einen Taler im Jahr. Abonnenten des Nachrichtsblatt erhielten eine Preisermäßigung.

1835 wechselte das Nachrichtsblatt mit Friedrich Thiele erneut den Drucker. Erst ein weiterer Druckerwechsel erfolgte fünf Jahre später; Gottfried Müller übernahm für sieben Jahre die Druckverantwortung und ab 1842 auch den Debit. Er führte einige Neuerungen ein.