Johannes Kunzemann: Unterschied zwischen den Versionen

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Kunzemann erlernte den Beruf des Buchdruckers und war ab 1897 gewerkschaftlich organisiert. 1912 wurde er Bezirksvorsitzender und Erster Vorsitzender des Verbandes der deutschen Buchdrucker im Ortsverein Magdeburg. Im Ersten Weltkrieg diente er im Rang eines Sergeant (Unterfeldwebel). Seit 1918 war er Mitglied der SPD und arbeitete in der Haenelschen Buchdruckerei im Magdeburg. 1920 wurde er vom preußischen Minister des Inneren zum Zivilkommissar der Schutzpolizei für die Provinz Sachsen ernannt; er hatte diese Position bis 1925 inne. Johannes Kunzemann gehörte zu den Gründern des [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold]] (1924) und war von 1925 bis 1929 Generalsekretär in Magdeburg.
Kunzemann erlernte den Beruf des Buchdruckers und war ab 1897 gewerkschaftlich organisiert. 1912 wurde er Bezirksvorsitzender und Erster Vorsitzender des Verbandes der deutschen Buchdrucker im Ortsverein Magdeburg. Im Ersten Weltkrieg diente er im Rang eines Sergeant (Unterfeldwebel). Seit 1918 war er Mitglied der SPD und arbeitete in der Haenelschen Buchdruckerei im Magdeburg. 1920 wurde er vom preußischen Minister des Inneren zum Zivilkommissar der Schutzpolizei für die Provinz Sachsen ernannt; er hatte diese Position bis 1925 inne. Johannes Kunzemann gehörte zu den Gründern des [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold]] (1924) und war von 1925 bis 1929 Generalsekretär in Magdeburg.


1929 wurde Kunzemann Landrat des Landkreises Grafschaft Hohenstein (Nachfolger von [[Horst Baerensprung]]). Am 4. April wurde er in sein Amt eingeführt. Mit Absetzung der sozialdemokratischen Landesregierung Preußens durch Reichspräsident und Reichsregierung wurde Kunzemann in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger wurde am 26. August 1932 Dr. [[Gerhard Stumme]]. Im Einwohnerbuch von Nordhausen 1934, S. 129, ist er als Kunzemann, Johann, Landrat i. W., Horst-Wessel-Allee 31, verzeichnet.
1929 wurde Kunzemann Landrat des Landkreises Grafschaft Hohenstein (Nachfolger von [[Horst Baerensprung]]). Am 4. April wurde er in sein Amt eingeführt. Mit Absetzung der sozialdemokratischen Landesregierung Preußens durch Reichspräsident und Reichsregierung wurde Kunzemann im August 1932<ref>[[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003, S. 327.</ref> in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger wurde am 26. August 1932 Dr. [[Gerhard Stumme]]. Im Einwohnerbuch von Nordhausen 1934, S. 129, ist er als Kunzemann, Johann, Landrat i. W., Horst-Wessel-Allee 31, verzeichnet.
 
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Landrat]]
[[Kategorie:Landrat]]

Version vom 19. Januar 2023, 07:07 Uhr

Johannes Kunzemann
[[Bild:|220px|Johannes Kunzemann]]
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geb. 25. Februar 1879 in Magdeburg
gest. nach 1934
Landrat
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Johannes Kunzemann (geb. 25. Februar 1879 in Magdeburg; gest. nach 1934) war von 1929 bis 1932 Landrat des Landkreises Grafschaft Hohenstein.

Leben

Kunzemann erlernte den Beruf des Buchdruckers und war ab 1897 gewerkschaftlich organisiert. 1912 wurde er Bezirksvorsitzender und Erster Vorsitzender des Verbandes der deutschen Buchdrucker im Ortsverein Magdeburg. Im Ersten Weltkrieg diente er im Rang eines Sergeant (Unterfeldwebel). Seit 1918 war er Mitglied der SPD und arbeitete in der Haenelschen Buchdruckerei im Magdeburg. 1920 wurde er vom preußischen Minister des Inneren zum Zivilkommissar der Schutzpolizei für die Provinz Sachsen ernannt; er hatte diese Position bis 1925 inne. Johannes Kunzemann gehörte zu den Gründern des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold (1924) und war von 1925 bis 1929 Generalsekretär in Magdeburg.

1929 wurde Kunzemann Landrat des Landkreises Grafschaft Hohenstein (Nachfolger von Horst Baerensprung). Am 4. April wurde er in sein Amt eingeführt. Mit Absetzung der sozialdemokratischen Landesregierung Preußens durch Reichspräsident und Reichsregierung wurde Kunzemann im August 1932[1] in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger wurde am 26. August 1932 Dr. Gerhard Stumme. Im Einwohnerbuch von Nordhausen 1934, S. 129, ist er als Kunzemann, Johann, Landrat i. W., Horst-Wessel-Allee 31, verzeichnet.

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003, S. 327.