Selmar Kleemann: Unterschied zwischen den Versionen
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Kleemann wurde durch zahlreiche Publikationen bekannt, insbesondere seine ''[[Beiträge zu einem Nord-Thüringischen Idiotikon]]'', die 1882 als Beilage zum Programm des Quedlinburger Gymnasiums erschienen und sich mit mundartlichen Worten aus der Region um Nordhausen beschäftigten. Später wandte sich Kleemann ausschließlich Quedlinburger Themen zu und wurde einer der führenden Quedlinburger Heimatforscher. Er war 1897 federführend an der Einrichtung des Klopstockhauses in Quedlinburg beteiligt und initiierte den Bau des modernen Museumgebäudes im Hof. Ab 1898 leitete Kleemann die städtischen Sammlungen und förderte das Schlossmuseum, das drei Monate nach seinem Tod am 8. Mai 1929 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Kleemann war zudem langjähriger Vorsitzender des Quedlinburger Geschichts- und Altertumsvereins. | Kleemann wurde durch zahlreiche Publikationen bekannt, insbesondere seine ''[[Beiträge zu einem Nord-Thüringischen Idiotikon]]'', die 1882 als Beilage zum Programm des Quedlinburger Gymnasiums erschienen und sich mit mundartlichen Worten aus der Region um Nordhausen beschäftigten. Später wandte sich Kleemann ausschließlich Quedlinburger Themen zu und wurde einer der führenden Quedlinburger Heimatforscher. Er war 1897 federführend an der Einrichtung des Klopstockhauses in Quedlinburg beteiligt und initiierte den Bau des modernen Museumgebäudes im Hof. Ab 1898 leitete Kleemann die städtischen Sammlungen und förderte das Schlossmuseum, das drei Monate nach seinem Tod am 8. Mai 1929 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Kleemann war zudem langjähriger Vorsitzender des Quedlinburger Geschichts- und Altertumsvereins. | ||
== Werke (Auswahl) == | |||
* ''[[Beiträge zu einem Nordthüringischen Idiotikon]]''. Quedlinburg: Voges [Druck], 1882. | |||
* ''[[Kulturgeschichtliche Bilder aus Quedlinburgs Vergangenheit]]''. Quedlinburg: Magistrat der Stadt, 1922. | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 10. Januar 2023, 17:56 Uhr
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Gottfried Theodor Selmar Kleemann (geb. 7. Dezember 1851 in Nordhausen; gest. 15. Februar 1929 in Quedlinburg) war Lehrer und Heimatforscher.
Leben
Kleemann besuchte nach dem Abschluss des Nordhäuser Gymnasiums die Universitäten in Halle und Straßburg, wo er 1875 die Doktorwürde erlangte. Er unterrichtete am Lyzeum von Metz und den Gymnasien in Saargemünd und Eisleben, bevor er 1880 eine Tätigkeit am Gymnasium in Quedlinburg aufnahm. Dort wurde er Oberlehrer, Professor, Studienrat und schließlich Geheimer Studienrat; 1919 trat er in den Ruhestand.
Kleemann wurde durch zahlreiche Publikationen bekannt, insbesondere seine Beiträge zu einem Nord-Thüringischen Idiotikon, die 1882 als Beilage zum Programm des Quedlinburger Gymnasiums erschienen und sich mit mundartlichen Worten aus der Region um Nordhausen beschäftigten. Später wandte sich Kleemann ausschließlich Quedlinburger Themen zu und wurde einer der führenden Quedlinburger Heimatforscher. Er war 1897 federführend an der Einrichtung des Klopstockhauses in Quedlinburg beteiligt und initiierte den Bau des modernen Museumgebäudes im Hof. Ab 1898 leitete Kleemann die städtischen Sammlungen und förderte das Schlossmuseum, das drei Monate nach seinem Tod am 8. Mai 1929 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Kleemann war zudem langjähriger Vorsitzender des Quedlinburger Geschichts- und Altertumsvereins.
Werke (Auswahl)
- Beiträge zu einem Nordthüringischen Idiotikon. Quedlinburg: Voges [Druck], 1882.
- Kulturgeschichtliche Bilder aus Quedlinburgs Vergangenheit. Quedlinburg: Magistrat der Stadt, 1922.
Literatur
- Jörg-Michael Junker: Mundartwörterbücher und Idiotiken der Stadt Nordhausen sowie der Grafschaft Hohenstein aus dem 18. und 19. Jahrhundert, verbunden mit Nachrichten zu den Verfassern Martin Schultze und Selmar Kleemann. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 28/2003).